Mails 4
Werner Zurfluh
e-mail: Homepage Glossar

BK Bewußtseinskontinuität AKE außerkörperlicheErfahrung (= OOBE)
ND normal dream (ohne BK) KA-BK Körperablösung bei BK (= OOBE)
LD lucid dream (Klartraum - mit BK) SA Struktur A (= Alltag)
OOBE out-of-body-experience (mit BK) SB, SC ... Struktur B, C ... (Ebenen der Anderwelt)

T 12.97

Ich habe schon zur ersten Erscheinungszeit Ihr Buch "Quellen der Nacht" gelesen und bin jetzt durch meinen neuen Internet-Anschluss wieder auf Sie gekommen. ... Oft kommen bei Ihnen Aussagen vor, die ich als sehr wesentlich empfinde und die mich treffen.

Es freut mich, dass ein Leser des Buches dank Internet-Anschluss zur Feder bzw zur e-Mail "gegriffen" hat. Eventuelle BriefschreiberInnen werden von mir - falls ich denn den Brief überhaupt beantworte - stets auf die e-Mail und die Homepage verwiesen, denn die Briefpost ist mir zu müsam, zu wenig spontan und vor allem zu langsam (kaum Wechselwirkung).

Ich selbst ... habe mich ... stets um Selbsterfahrung gekümmert, d.h. um mystische Erfahrung. Da geht es ums Absolute, teils als Gegenüber, teils als Eigenes und Inneres. Ich versuche das zu propagieren, um anderen Menschen zu zeigen, was da zu holen ist.

Mystische Erfahrung zu vermitteln, ist sehr schwierig, denn sie ist wohl die Erfahrung, die jedoch eine echte Gipfelerfahrung darstellt und deswegen kaum von den lieben Mitmenschen nachvollziehbar sein wird. Vor allem die Jüngeren (20-30) haben damit ihre Probleme, denn sie beginnen ja erst, sich mit den nächtlichen Erlebnissen (NDs, LDs und OOBEs) auseinanderzusetzen. Und die 30-50 Jährigen haben meist keine Zeit - und die über 50 sind spirituell nicht mehr so ganz à jour ;-)

Ich hatte in meinem Leben einige sehr wertvolle Erlebnisse, die mit einem überwältigenden Glücksgefühl verbunden waren. Es war wohl im Halbschlaf. Einmal schwebte ich vom Schlafzimmer in den Gang hinaus. Mir schien, dass ich den normalen Körper verlassen hätte. Aber dabei war ich keineswegs normal und nüchtern. Ich hatte sofort einen unvergleichlichen Seligkeitszustand. Ein riesiges Liebesgefühl. ...
Ein andermal sah ich einen Busch, der leuchtete, auch diese Erscheinung war mit einer wahnsinnigen Liebe verbunden. Ich wollte mich mit dem Busch vereinigen, und warf mich zu ihm hinaus. Das wäre eine unsägliche Sache geworden,... wohl auch das Ende von mir. Da gab es wohl noch einige andere Erlebnisse, die guten davon hatten stets Erlösung und Erfüllung zum Inhalt und die Herzregion war sehr angeregt zu einem starken Fühlen, in das ich ganz aufgegangen war, sozusagen besinnungslos.
Ich komme in meinen Erfahrungen (die natürlich selten sind) vollkommen weg aus der Welt und aus dem mit der Welt Vergleichbaren.
Diese Erfahrungen, die ich hier nur kurz andeute, unterscheiden sich von den Ihrigen, wenn ich richtig verstehe.

Es sind wohl Erlebnisse, die in Richtung einer unio mystica deuten - so wie ich ihre Erzählungen verstehe. Wäre übrigens eine Verschmelzung mit dem Busch geschehen, wäre eine Rückkehr sehr wahrscheinlich geschehen, denn die Liebe hat ganz automatisch ein "Boddhisattva-Prinzip" in sich.

Was mich bei Ihnen und auch bei Monroe wundert, ist, dass Sie in eine gleiche oder nur um ein paar Schwingungsgrade veränderte Welt hineingeraten, wenn sie "aob" sind. Also: Sie finden eine Erweiterung, einen anderen Lebensraum, aber richtige Freiheit und Loslösung streben Sie gar nicht an. Ist das richtig?

Bzw. beschreibe ich solche Erlebnisse nicht oder nur andeutungsweise. Sie sind jedoch integraler Bestandteil des Erfahrungsspektrums und als solche eben "Gipfelerlebnisse". Abgesehen davon, was heisst "richtige Freiheit". Frei kann man sich auch im "Kerker des Körpers" fühlen, zumal Ich und Körper nicht identisch sind. Wenn ich rigoros eine Loslösung anstreben würde, müsste ich meinen Körper definitiv verlassen. Nul problemo, denn der Schierlingsbecher ist in mannigstfaltigster Ausprägung vorhanden. Die Frage ist aber die, ob eine Inkarnation legitimerweise aufgegeben werden kann oder sogar muss.

Meine Frage: Sind Sie auch einmal in eine Beziehung geraten mit wahnsinnig starker Kraft mit heiligem Charakter, naiv gesagt zu einer Begegnung mit einem Engel oder Himmelswesen?

Jo ! Und diese Begegnungen haben mich eines gelehrt: Die Liebe zu allen Geschöpfen und allen Mitmenschen. Liebe ist kein Privatissime, sondern etwas Überfliessendes, das alles heiligt. Manchmal fällt einem die Umsetzung dieser Erkenntnis zwar schwer, aber das Menschssein besteht u.a. ja darin, dass versucht wird, die Schöpfung durchscheinend für die Liebe werden zu lassen.

Oder ist Ihnen etwas begegnet, welches in seiner Strahlung und seiner Unbedingtheit so gross war wie etwas, was man in Ermangelung besserer Worte als "Gott" bezeichnen könnte?

Das Numinose war, ist und wird für mich prägend sein.

Sie schrieben in einem neueren Eintrag, dass Sie in eine Zone ohne Raum und Zeit geraten seien und dann gewissermassen Vergangenheit und Zukunft in einem erlebt hätten! Damit haben Sie sicher etwas erfahren vom Aufbau der Wirklichkeit. Genauso stelle ich sie mir auch vor. Als von einem Punkt ausgehend.

Der Aufbau der Wirklichkeit ist vielschichtig. Und wenn man denn meint, einen Zipfel davon egriffen zu haben, weht sie schon wieder von woanders heran und offenbart wieder einen anderen Aspekt.

Nun: Was ich suche ist die mystische Erfahrung. MIT DER EIGENEN PERSON IM ZENTRUM.

Tja, das mit dem Suchen ist so eine Sache, denn: Wer sucht, der findet nicht!

Solche mystische Erfahrung ist wohl immer eine enorme Aufwallung von Emotion und eine Veränderung des Bewusstseins in einem ganz starken Mass, stärker als durch Träume.

Es kommt nur auf die Bewusstheit an. Ist sie vorhanden, ist alles mystisch, denn - um es mal so zu sagen - immer ist die Transparenz zur Mitte hin gegenwärtig.

T 1.98

Dass Du zwischen Dir selbst und dem Körper deutlich unterscheiden kannst, ist für mich eine Lehre. Ich selber fühle mich noch sehr mit dem Körper vermischt. Ich habe sozusagen keine Distanz zum Körper. Dass ich etwas anderes bin als der Körper, habe ich zwar schon gespürt, aber ich traue dem manchmal nicht ganz.

Nun, dass Ich und Körper nicht identisch sind, habe ich einerseits von den Asiaten, andererseits von Franziskus gelernt - und natürlich durch die vielen OOBEs. Es ist ja geradezu eine Grundvoraussetzung der OOBE, dass das Ich sich nicht mit dem im Bett liegenden schlafenden Körper identifiziert. Wenn das Ich das tut, wird eine OOBE blitzartig abgebrochen. Das Du der Sache manchmal nicht so ganz trauen kannst, ist allein schon deswegen verständlich, weil zwischen Ich und Körper tatsächlich tagsüber eine Einheit bestehen muss wie etwa zwischen Pferd und Reiter. Im Zusammenhang mit der sog. Bewusstseinsübertragung kommen dieses Getrenntsein und diese Einheit wieder sehr schön zum Ausdruck, etwa dann, wenn ein Schamane beim Schamanisieren mit den Augen eines Vogels sieht.

ES IST ALLES VORHANDEN, Höheres, Niedrigeres...

Nun, auch dieses ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen ;-) Zum Problem des Höheren-Niedrigeren möchte ich bloss noch anmerken, dass diese Benennungen in einem gravitationslosen Raum total irrelevant werden. Etwa wie bei einer Leiter, wo das 'Unten' und das 'Oben' angeschrieben wird. Solange die Leiter auf der Erde steht, macht das einen Sinn. Wird sie jedoch in den Weltraum katapultiert, sind die Benennungen höchstens noch eine lustige Erinnerung an frühere Zeiten, denn es gibt da weder ein 'Unten' noch ein 'Oben' - nur einfach die beiden gegenüberliegenden Enden einer Leiter. Und wer dann noch von einem Stufenweg von unten nach oben spricht, muss damit rechnen, dass ich bloss noch amüsiert lächle - und mich frage, WER es denn ist, der sich da als Macher eines Gravitationszentrums aufschwingt und sich gewissermassen anmasst, Polaritäten hierarchisch zu strukturieren und damit unvereinbare Gegensätze zu etablieren.

Und es ist eine Sache der Fokussierung des Bewusstseins, ob ein Mensch DIESES oder JENES realisiert, d.h. bewusst macht

Im Zusammenhang mit dem Bild der Leiter im Weltraum wird klar sein, dass sich das Bewusstsein wie ein Lichtpunkt auf der Leiter hin- und herbewegen kann (und muss), bis es die Leiter als Ganzes erfasst hat. Bleibt es hingegen auf einer Seite der Leiter 'hängen', erzeugt es eine Art Unwucht und damit ein Ungleichgewicht. Und sollte dann gerade diese Seite noch beschriftet sein und der willkürlich gesetzte Text gelesen werden, dann - ja dann - 'ist der Zapfen ab'.

Du schreibst "Es kommt nur auf die Bewusstheit an. Ist sie vorhanden, ist alles mystisch"

Bzw. kann als irgendwie transparent gesehen werden. Dank der Tatsache der Transparenz, der 'Durchsichtigkeit' und des 'Durchscheinens' ist es möglich, irgendwie das Zentrum des Ursprungs durch die Erscheinungen 'hindurch' zu erkennen oder zumindest zu erahnen. Damit werden Verbindungen bis hin zum 'Wurzel-ur-grund' fassbar. In eine Einsich wie z.B.: "Heutzutage dreht sich bei uns alles nur noch um Geld, Wirtschaft, Wirtschaftswachtum und Abeitsplätze" (Zitat aus einer Mail) fliesst auch eine andere Dimension ein. Eine Ebene nämlich, die es ermöglicht, den Schwerpunkt vom Materiellen auf das Spirituelle zu verlagern.
Geld ist eine Form von Energie, Wirtschaft Ausdruck eines komplexen Beziehunggefüges. Ein leider meist (wegen der Gewinnmaximierung und der Umweltverschmutzung) eher mit negativen Vorzeichen zu versehendes Wirtschaftswachstum kann bzw. könnte auf diese Weise sinnvoll ausgeweitet und aus der lapidaren Eindimensionalität herausgepellt werden. Und Arbeit als solche wird relativiert und ausgedehnt auf einen Bereich, der das Spirituelle miteinschliesst.
Die festgefügten Grenzen des Materiellen wären ziemlich leicht zu durchstossen. Aber da dies in unserer normalen Auffassung nicht vorgesehen ist, erzeugt allein schon der Hinweis auf eine mögliche Grenzüberschreitung Unruhe und Ängste. Dies geschieht bereits bei den materiellen Grenzziehungen. Während doch immerhin mittlerweile die Mauern zum Ostblock zusammengestürzt sind, bleiben sie - offensichtlich vor allem bei Schweizern, die sich gegenüber der UNO und der EU total unsolidarisch verhalten - bestehen :-(

Aber was sollen wir tun, um eine entsprechende Veränderung der Bewusstheit zu finden?

Bei mir war es einfach so, dass ich eines Tages begann, die nächtlichen Erfahrungen konsequent zu berücksichtigen, ohne sie mittels psycholigie-schulkonformer Deutungsschemen zu deuten. Damit fiel ich aber gewissermassen aus einem Prokrustesbett heraus und musste mit dem relativ schmerzhaften Aufprall auf dem Boden der materiellen und spirituellen Tatsachen zurechtkommen. Materiell deswegen, weil mir durch den Ausstieg bestimmte berufliche Möglichkeiten verbaut worden sind. Spirituell aus dem Grunde, weil ein Paradigmenwechsel jemanden, der ihn vollzieht, vorerst einmal prinzipiell aus den Sicherheitszonen vertrauter Anschauungen rauskatapultiert.
Es ist natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss, zwischen Stuhl und Bank hinunterzuplumpsen! Geschickter wäre es, eine berufliche Ausbildung im Wissen um die erforderlichen und notwendigen Abgrenzungen bestmöglich zu absolvieren - ohne in die Falle einer Verabsolutierung zu tschalpen. Tja, heute ist mir das schon klar, aber damals eben nicht - und da war leider auch niemand, der mich darauf hingewiesen hätte - und mir hätte zeigen können, dass es duchaus möglich ist, eine Ausbildung ohne Leugnung der spirituellen Dimensionen und Verlust der Offenheit abzuschliessen.

Wie macht man es, dass man mal DIESES mal JENES erfährt? ... andere Dimensionen, andere Wirklichkeiten erfährt?

Wäre eigentlich überhaupt kein Problem, wenn die kindliche (nicht infantile, sondern eben 'kindliche') Offenheit und die Bereitschaft des staunenden Hinsehens und Hinhörens erhalten bliebe. Es gilt eben doch letzten Endes das "Werdet wie die Kinder!"

Und natürlich möchten wir eher die schöneren und die höheren Wirklichkeiten sehen. Von den anderen haben wir schon genug.

Tja - hierzu erinnere ich nur mal an das "Abgestiegen zur Hölle". Solange Gegensätze bestehen, müssen notgedrungenermassen beide "Seiten" erfahren werden, denn nur auf diese Weise ist es möglich, einen Gegensatz zur Polarität umzuwandeln. Das kann manchmal ziemlich happig sein.

Hast Du eine ÜBUNG, die Du ständig übst? Einen Gedanken, den Du ständig denkst? (Gibt es eine Internet-Stelle, die ich lesen soll?)

Das ist wieder mal eine Frage, die mich "auf dem linken Fuss" erwischt, d.h. mich dazu bringt, die Sache mal durchzuschecken. Beim ersten Besehen muss ich sagen: "Nein, ich übe nichts andauernd!" Früher versuchte ich Zazen oder tägliche Meditationen. War mir alles irgendwie zu künstlich und zu mühsam. Also hörte ich sehr schnell wieder auf. Aber bei mir ist's was anderes, etwas, das im Disney-Film "Merlin und Mim" sehr hübsch dargestellt wird - der junge, spielende Artus im Burghof. Artus tut, was er tut, mit vollster Hingabe. Bei mir war es stets ähnlich. Meine Frau pflegt manchmal zu sagen: "Bist pingelig!" Aber das trifft die Sache nicht ganz. Es kann schon sein, dass ich manchmal zu pingelig bin. Und das wird vielleicht auf 5-10% der Dinge, die ich tue, zutreffen (und sicherlich - es wäre manchmal auch nicht sonderlich angebracht, dass ich mich so verhalte). Aber meistens ist es etwas anderes - nämlich die volle Konzentration auf das momentane Tun. DAS ist DIE "Übung" - ganz bewusst und hellwach das tun, was augenblicklich getan wird. Es ist eine Fokussierung der Bewusstheit auf das Hier und Jetzt. Ideal wird dies manchmal in Zen- bzw. Chan-Texten dargestellt:
"Wo kann ich der Vorsteher des Klosters finden?"
Und die Antwort des fragend Angesprochenen ist dann diese:
"Meine Sichel ist scharf!"
Am ehesten habe ich auf diesen Sachverhalt in meinem Beitrag zu dem Artikel, in dem Dominik Zaar den ersten Teil geschrieben hat, hingewiesen: Über den Zaun - Theorie und Praxis für 'Anfänger'
Welch andere Web-Seiten es dazu gibt, weiss ich nicht. Vielleicht sind sie am ehesten via Spiritweb ausfindig zu machen.

Es gibt YOGA in Patanjalis Darstellung. In den christlichen Ländern kennt man Demut, Hingabe, und DEIN WILLE GESCHEHE. Ich sehe da keinen grundsätzlichen Unterschied. Irgendsoetwas muss man machen, finde ich, und zwar konsequent, täglich.

Mystische Tugenden wie 'Demut' und 'Hingabe' sind deshalb wichtig, weil es wesentlich ist, ohne Sturheit und apriori beibehaltene Vorentscheidungen und unhinterfragte Vorurteile in Dimensionen hineinzugehen, die Neuland sind. Zur 'Hingabe' kann etwas aus einer Mail zitiert werden. das gut dazu passt:
> aber vielleicht war es ein Fehler, dass ich damals damit
> anfangen habe, mich für OOBEs und LDs zu interessieren?
Nun, ein Fehler war es sicher nicht. Der Fehler könnte höchstens der sein, dass nicht realisiert wird, welche Arbeitsdimensionen die Erschliessung der Quellen des Spirituellen mit sich bringt - und welche 'Hingabe' letztendlich nötig ist.
Zu "Dein Wille geschehe" wäre noch anzumerken, dass dies eine sehr heikle Denkweise ist, weil sie leicht in Fatalismus abgleitet. Ferner ist unbedingt daran zu denken, dass es stets eine Frage der Interpretation ist, WAS als Willensäusserung betrachtet wird (WER also interpretiert? - etwa Theologen oder irgendwelche Obrigkeiten?). Ich bevorzuge dieser - für mich - stark katholisch bzw. christlich geprägten Äusserung das Wu-Wei, das handelnde Nichthandeln, bzw. Wechselwirkungsdenken, bei dem ein "Gegenüber" stets vollumfänglich als eigenständige Wesenheit akzeptiert und das eigene Handeln damit in Einklang gebracht wird. Es sind stets zwei Systeme, die einander begegnen und miteinander wechselwirken.
In das sich aus der Wechselwirkung ergebende "dritte" System, das weder berechenbar noch in seinen charakteristischen Eigenschaften vorhersehbar ist, fliessen beide vormalig getrennt gewesenen Systeme ein. Und dieses Zusammenfliessen hat in gegenseitiger Hochachtung und geprägt von Liebe - und nicht geprägt von Machtansprüchen, Wunschvorstellungen und blosser Neugierde - zu geschehen. Und hierbei ist das eigene Tun in eigener Verantwortlichkeit und situationsadäquat, d.h. entsprechend den sich entwickelnden Umständen in andauernder Rückkopplung einzubringen. Auf diese Weise kann sowohl der eigene Wille als auch der Wille des Beziehungspartners bzw. die Beziehungspartnerin zum Ausdruck und damit zur Verwirklichung kommen.

Ich selbst übe mich zwar nicht richtig, denn meine Meditationen haben stets darin bestanden, dass ich meine Intuitionen zu Papier gebracht habe, teils auch Traumlehren, sodann diese meditativen Schriften x-mal redigiert habe

Aber das IST auch eine Form der Meditation !!!

Bedauerlicherweise interessiert es kein Schwein, was ich dabei herausgefunden habe. Das mag mich ein wenig! Es ist einfach schade! Mir hat es ja geholfen: Also müsste es auch anderen Menschen helfen.

Vieles hilft indirekt, indem es in die eigene Wesensart einfliesst. Und diese Wesensart drückt sich in jeder Beziehung aus - selbst beim Einkauf im Supermarkt und dann an der Kasse, wenn es darum geht, zu bezahlen. Ein freundliches Lächeln sagt mehr als ellenlange Floskeln, ein offener Blick mehr als stundenlanges Philosophieren, ein Senken der Augenbrauen mehr als wohlmeinende Worte der Kritik.
Nun - ich habe jahrzehntelang "für die eigene Schublade" geschrieben. Aber dies ist die Voraussetzung dafür, dass ich jetzt z.B. diese Zeilen 'brösmelen' kann. Andere kommunzieren eher durch Gestik und Mimik, wieder andere durch Worte. Aber grundsätzlich gibt es unendlich viele Arten des Menschseins und damit der Wirkung auf andere. Allein schon die Art, wie jemand geht und in die Gegend rumguckt, erzeugt Sympathie oder Antipathie.
Abgesehen davon kannst Du mal etwas im WWW plazieren, wenn Du magst.

Bis 30 zu jung, bis 50 zu beschäftigt, ab 50 zu verbraucht ... ungefähr so Deine Skala. Das hat etwas!

Mit 'und die über 50 sind spirituell nicht mehr so ganz à jour' wollte ich den Schwerpunkt nicht auf dem 'vebraucht' setzen, sondern auf einem 'verbahnt', d.h. auf der Tatsache, dass die über 50 jährigen Leut aufgrund ihrer jahrzehntelangen Beschäftigung mit Arbeit und Beruf irgendwie den Kontakt zu 'anderen Dimensionen' verloren haben. Sie liessen sich einschränken. Auch eine eventuelle Weiterbildung geschah meist ausschliesslich im Rahmen eines durch den Beruf festgesetzten Umfeldes. Bildung beruht normalerweise auf einem Mehr-Desselben, in einer Detaillierung des bereits bekannten Paradigmas, niemals jedoch in einem Paradigmenwechsel.
Im Prinzip wäre ein solcher Wechsel nicht einmal notwendig, wenn von allem Anfang an Offenheit bestünde. Nur leider besteht diese nicht, denn bereits von frühesten Kindesbeinen an beruht Erziehung und Ausbildung darin, Einschränkungen durchzusetzen - und dann sogar die gelernten Abgrenzungen durch Prüfungen, die durch Experten (Lehrer, Professoren bzw. Fachleute) durchgeführt werde, zu benoten. Prüfungsstoff ist wie ein beschildeter Grenzzaun. Wer die Beschriftungen am exaktesten reproduzieren kann, erhält die beste Benotung.
Ok - es gibt auch sinnvolle Grenzziehungen. Wie könnte beispielsweise eine Zimmerpflanze ohne Topf wachsen, wie könnte ein Ei ohne Nest ausgebrütet werden? Topf und Nest dürfen aber nicht verabsolutiert werden.


L. 12.97

Ich muß Ihnen sagen, daß ich echt erstaunt war, was ich in Ihrem Bericht vom 18.09.1978 las. Ist es wirklich so geschehen, wie Sie es geschildert haben, oder, nehmen Sie es mir bitte nicht übel, ist ein einziger Wunschtraum.

Ich habe es jedenfalls so erlebt - und bemühe mich stets darum, das Erlebte möglichst genau zu beschreiben, ohne etwas beizufügen oder zu ergänzen. Wenn man einige Zeit lang das nächtliche Geschehen protokolliert und verarbeitet hat, wird das Erinnerungsvermögen enorm gesteigert.

Ich bin auch ein Verfechter dafür, daß es zwischen Himmel und Erde noch eine ganze Menge andere Welten gibt und mich würde brennent interessieren, wie ich einmal zu so einem Erlebnis kommen kann.

Nun - seit etwa 1963 achte ich auf die nächtlichen Erfahrungen (auf alle !!!) - und so kommt es denn, dass neben den NDs auch LDs und OOBEs geschehen. Diese passieren bei allen - die Frage ist eben nur die, ob jemand bereit ist, auf alle seine nächtlichen Erlebnisse zu achten und mit ihnen zu arbeiten. Normalerweise geht der Weg über die NDs !

Nachdem ich Ihren Bericht gelesen habe, war es dann schon gegen 01:50 und ich konnte nicht recht einschlafen, weil ich über das Gelesene sehr nachdachte. Jedenfalls versuchte ich mir - mit der inneren Einstellungen, dass ich meinen Körper verlassen möchte, im Geiste immer wieder sagen: "Wer geht aus meinem Körper" - dazu zu verhelfen. Es funktionierte natürlich nicht und ich schlief so fest, das ich nicht einmal mehr träumte, es war nur schwarz die ganze Zeit.

Tja - sooo schnell geht es kaum. Es braucht schon ein bisschen Übung bzw. Bemühung - etwa so wie bei sportlichen Leistungen - Training..

Ich möchte keinesfalls Ihre wertvolle Zeit stehlen, aber wäre es nicht möglich mich per Email so ein- und anzuleiten, daß ich einmal eine Reise bei vollem Bewußtsein antreten kann und wenn es erst einmal in einem Raum stattfindet.

Es gibt ja jede Menge Texte auf meiner Homepage - ausserdem hab ich auch ein Buch geschrieben. Ferner hat Dominik Zaar etwas verfasst und von vielen, die gemailt haben, kann etwas gelernt werden. Ich denke, dass dies alles recht viel Material ist - Material, das etliche Hinweise gibt und einem weiterhilft. Ausserdem ist natürlich die Arbeit mit den eigenen Erlebnissen (eben auch NDs) unabdingbar. Der Weg mag steinig sein, und es mag nur langsam vorangehen - aber: "Steter Topfen höhlt den Stein!"


TP 12.97

Am 12. Dezember bin ich in den frühen Morgenstunden wach geworden, und wieder trat das Piepen oder eben die Schwingungen auf. Das geschah dieses Mal so oft wie nie, und jedes Mal löste ich mich etwas vom physischen Körper. Das geschah dann sogar so oft, dass ich nach einiger Zeit gar nicht mehr wusste, ob ich in oder out of body war.

Ist manchmal allein schon deswegen schwierig weil die BK ja bestehen bleibt, also in bezug auf diese, d.h. die BK, kein Unterschied auszumachen ist.

Doch dann rutschte ich schräg aus dem Bett heraus durch die Wand und wusste intuitiv, dass ich mich bei unseren Nachbarn im Wohnzimmer befinde und in irgend einem grösseren Gegenstand (Couch ?) stecke. Ich konnte nichts sehen. Dann sagte plötzlich jemand : "Hallo T.!". Das sagte er (eine männliche Stimme) so normal, als wäre gar nichts passiert, so als würde ich DAS jeden Tag machen, und er mich schon seit einer Ewigkeit kennt. Ich erschreckte mich nicht, da ich mit so etwas gerechnet hatte, trotzdem war ich kurz darauf wieder in meinem im Bett liegenden Körper. Nun brauche ich wohl nicht zu sagen wie neugierig ich darauf bin, wer da immer spricht, denn wie Du ja weisst, ist es nicht das erste Mal.

Wohl ein Geistwesen, das es mit Dir besonders gut meint :-)

Am 15. Dezember hatte ich mich nach der Arbeit vor dem Duschen mal wieder auf die Toilette gesetzt und meinen Kopf auf die gegenüberliegende Badewanne gelegt, um mich etwas auszuruhen. Ich hörte dem Radio zu, welches leise in der Küche lief. Dann kribbelte es plötzlich wieder im ganzen Körper und gleich darauf fiel ich nach vorn in Richtung Badewanne DURCH die Badewanne hindurch ! Natürlich hatte ich damit nicht gerechnet und war vor Schreck gleich wieder in-body. Hast Du dich schon einmal im Sitzen abgelöst ?

Nee!

Am 18. Dezember merkte ich aus irgend einem Grunde, dass ich "träume". Ich befand mich bei uns im Wohnzimmer. Ich wollte nach draussen gehen, und da ich mir meines Zustandes bewusst war, wollte ich durch die Scheibe der Wohnzimmertür gehen. Ich steckte meinen Arm bis zum Ellbogen hindurch, doch mein Arm verschwand in der Scheibe. Ich konnte nach draussen bei uns auf die Terasse schauen, doch mein Arm war nicht draussen zu sehen, er war einfach in der Scheibe verschwunden. Das war ein sehr seltsames Gefühl, und mein Bewusstsein wurde dadurch irgendwie geschwächt oder "benebelt". Schnell zog ich den Arm wieder heraus und ging wieder ins Wohnzimmer. Ich drohte wieder im Bett zu erwachen, und versuchte verkrampft die vertäfelte Zimmerdecke im Auge zu behalten, doch auch die verschwand. Ich wurde wach, ohne Kribbeln im Körper wie ich es sonst nach einem LD immer hatte. Das hätte mich eigentlich stutzig machen müssen. Ich erwachte im Wohnzimmer auf dem Sessel mit meinem Bettzeug ! Ich dachte, ich sollte es vielleicht doch lieber lassen mit LDs und OOBEs zu experimentieren, wenn ich dadurch schon schlafwandele, oder was auch immer passiert sein mag, dass ich jetzt im Wohnzimmer war. Dann kam mir der Gedanke, dass das vielleicht auch "nur" ein Traum ist. Ich ging zu der Wohnzimmertür und wollte meine Hand hindurch stecken, doch es funktionierte nicht. Also war ich wohl "wirklich wach" geworden. Ich zog meine Sachen an und ging nach draussen. Meine Eltern arbeiteten im Garten, und meine Schwester kam auch gerade. Ich war mir immer noch nicht sicher, und betrachtete das Gras, ob es vielleicht anders als sonst aussah. Doch es war alles wie sonst auf SA. Dann ging ich wieder ins Haus, und wurde "wirklich wach". Da fühlte ich mich natürlich verkackeiert. Aber das war mir wieder mal eine Lehre, das die "andere Seite" mit ihrer Wirklichkeit unserer SA in nichts nachsteht. Es ist doch eigentlich ein erschreckender Gedanke, dass wir unsere "Wirklichkeit" (SA) nur daran erkennen können, dass wir jeden Morgen darin erwachen. Und nicht einmal dem können wir vertrauen, wie man an meinem falschen Erwachen sehen kann !
Sollten die Buddhisten recht haben, und das ganze Leben ist mehr oder weniger ein "Traum", was auch immer das sein mag ?

Hübsch ! - Stargate ! (Hast Du den Film gesehen?)
ALLES ist ein Traum bzw. ALLES ist wirklich.

Danke auch für den Bescheid, dass eine neue Seite unter Deiner Adresse erschienen ist. Ich habe sie mir gleich durchgelesen. Das mit den Mails war wirklich eine sehr gute Idee. Bekommst Du viele solcher Mails ? Ich war echt erstaunt darüber, dass so viel mit meinen Erlebnissen übereinstimmt, wie "Vibrationszustand" oder "Summton". Bei mir war dieses seltsame Piepen (Schwingungen) und das seltsame Gefühl im ganzen Körper ja auch aufgetreten, ohne dass ich vorher etwas davon gelesen hatte.

Es sind doch einige - und deswegen dachte ich: "Jetzt zwick Dich mal und bring den Stuff aufs Netz, denn er dürfte auch andere interessieren - und beruhigend wirken!"

Wie merkst Du eigentlich, dass Du dich abgelöst hast ? Ich habe zwar bei Dir schon von den Begleitphänomenen wie Geräusche oder Kribbeln gelesen, aber so weit ich weiss noch nie von einem starken unangenehmen Gefühl, so als würde man unter Strom stehen. Spürst Du einfach nur, dass Du Dich jetzt abgelöst hast ?

So ist es - scheine eine Art Naturtalent zu sein :-DD


zum Anfang des Dokumentes

Konvertierung zu HTML: Januar 1998
Homepage: http://www.surselva.ch/oobe/index.htm
e-mail: werner.zurfluh@surselva.ch
©Werner Zurfluh