Das Kristallhaus
31. Mai 1970
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CR = Beiträge von Christoph Roos (Homepage)
LD = luzider Traum ( lucid dream, Klartraum)
OOBE = ausserkörperliche Erfahrung (AKE, out of body exxperience)
BK = Ich-Bewusstseins-Kontinuität

(6.5.02 Die folgenden Ausführungen schrieb ich allesamt 1970. Ich verbesserte zwar an vielen Stellen die Formulierungen und gruppierte die Texte neu, aber der Gedankengang bleibt unverändert.)

Am 30.Mai 1970 male ich mit Filzstiften Folgendes: Aus einem schwarzen Meer erhebt sich ein undefinierbares Etwas, das halb Insel und halb Tier ist. Die Farben sind orange, violett, grün und gelb. Lektüre: C.G. Jung / Wolfgang Pauli, Naturerklärung und Psyche S. 1-23 (Synchronizität ..) und C.G. Jung: Psychologische Typen S. 357-422.

In der Nacht zum 31. Mai 1970 stehe ich an einem Abhang, der steil nach rechts abfällt. Zwischen zwei hohen Leitungsmasten wird ein Netz gespannt, damit unsere Kinder nicht in den Abgrund fallen, wenn sie einem Ball nachrennen. Die Sicherung scheint gut. Zufrieden gehe ich nach links vom Steilhang weg - mit meiner Frau Cathy und unseren beiden Kindern.

Nach etwa 50 Metern kommen wir zu einem sehr merkwürdigen Bauwerk. Es besteht aus einem Netz von horizontalen und vertikalen Holzstangen und sieht aus wie ein braunes Kristallgitter. Der Bau ist - so heisst es - vollständig erdbebensicher! Bei einer Demonstration zeigt sich die überragende Elastizität des Hauses. Erstaunlich, wie stark sich das Holz verbiegen lässt - ohne geringfügigsten Schaden.

(CR Mai 2002) Es gibt Weidenhäuser aus geflochtenen Weidenstecklingen, die dann wieder ausschlagen und sich selbst begrünen. Weidenholz ist äusserst elastisch. Bei Bach ist die Weidenblüte (Salix vitellina) die Schicksalsblüte - Opfer des Schicksals, das Schicksal herausfordern, dem Schicksal grollen, das Schicksal annehmen.

Plötzlich kippt die friedliche Stimmung. Es wird äusserst gefährlich und der Holzbau ruft laut und vernehmlich:
«Kommt und sucht Schutz in meinem Innern!»
Es ist schon extrem verblüffend, von einem Gegenstand angesprochen zu werden, aber wir befolgen die Anordnung sofort und begeben uns unverzüglich in das "Kristallhaus".

Kaum drinnen, überziehen sich sämtliche äusseren Zwischenräume mit festem Glas. Jetzt wogt draussen eine gigantische Feuersbrunst. Sie ist so stark, dass Menschen hochgehoben und in der Luft bei lebendigem Leib verbrannt werden. Gellende Schmerzensschreie sind zu hören. Als ich sehe, wie Kinder vom Feuer hochgerissen und herumgewirbelt werden, bitte ich das Haus, seine "Fenster" zu öffnen und die Leidenden einzulassen. Leider scheint es nicht viele aufnehmen zu dürfen, denn schon bald schliesst sich alles wieder. Schliesslich bitte ich das Haus, wenigstens seine Scheiben undurchsichtig zu machen, damit wir all dieses Leiden nicht mit ansehen müssen - und damit die Verbrennenden nicht zu uns hineinsehen können und sich falsche Hoffnungen auf Rettung machen. Und so lässt das Haus ein dunkelrote Flüssigkeit über die Scheiben fliessen. Sie werden undurchsichtig!

Da mich dieses Geschehen zutiefst erschüttert, versuche ich immer wieder, die Aussage zu begreifen:

Am 31. Mai 1970 schrieb ich: C.G. Jung vergleicht den Archetyp oft mit einer Lösung, in welcher sich Ionen befinden. Verdickt man diese, dann fallen die Ionen aus und es bildet sich ein Kristallgitter. Dass wir zu viert in diesem Haus sind, entspricht einer Quaternio, die aus den vier Funktionen besteht. Zwei sind noch relativ unentwickelt. Das Gebäude könnte das Selbst symbolisieren, das es mir ermöglicht, mich gegen das Kollektive abzugrenzen.

So lese ich zwei Tage später - das Problem lässt mich nicht los - Parmenides und mache mir einige Gedanken zur Frage der Einheit und der Vielheit, die auf das BK 0/0 Konzept deuten.

3. Juni 1970 Gedanken zu Parmenides:
Vielheit kann nicht existieren, wenn man annimmt, dass die Teile, welche die Vielheit bilden, auf irgend eine Weise Wechselwirkungen aufeinander ausüben. Nur dann könnte man von Vielheit sprechen, wenn man annähme, dass die Teile der Vielheit überhaupt keinen Zusammenhang miteinander haben. Dies ist aber unmöglich, da schon eine blosse Aussage über die Teile der Vielheit diese miteinander verbindet, also eine Einheit aus ihnen macht.

Da aber jeder Teil einer sogenannten Vielheit mindestens EINE Wirkung auf EINEN anderen Teil der Vielheit ausübt, kann man nicht mehr von einer Vielheit sprechen, da kein einziger Teil dieser Vielheit für sich alleine - völlig unabhängig von anderen Teilen - existieren kann, rsp. existiert (phänomenologisch).

Wirkungen, welche die Teile aufeinander ausüben, können nicht einfach von diesen weggezogen oder weggedacht werden, da sie wesentlicher Bestandteil dieser Teile sind. Auch das Wegdenken ist nicht berechtigt, da man sich dadurch unbefugterweise ausserhalb der Wirklichkeit stellt.

So kommt es, dass man, sobald man von Teilen spricht, sogleich in einen Widerspruch gerät, denn wie kann man von Teilen reden, wenn man sie gar nicht klar voneinander abgrenzen kann. Wenn aber eine Abgrenzung von Teilen nicht möglich ist, kann man auch nicht von einer Vielheit reden. Wenn es aber keine Teile mehr gibt, dann gibt es auch keine Vielheit.

Zusammenfassend könnte man sagen: Die sogenannten Teile einer Vielheit hängen dergestalt miteinander zusammen, dass sie aus einer vermeintlichen Vielheit eine Einheit bilden. Die Vielheit, die wir zu sehen scheinen, ist nichts anderes als lokale Energieanhäufungen, deren Energiewert so hoch ist, dass er von uns registriert werden kann. Sobald wir aber zu Wahrnehmungen von Energien kommen, die normalerweise den Schwellenwert nicht überschreiten, erkennen wir, dass die Vielheit nicht existent ist, denn alle Teile sind irgendwie miteinander verbunden (Bsp: Gravitationskräfte, magnetische Kräfte, Telepathie, paticipation mystique).

Am 4. Juni 1970 finde ich beim Durchblättern des Buches 'Knaurs Buch der modernen Mathematik" von Walter R. Fuchs eine Zeichnung mit folgendem Text von John Wallis: «Auch die Annahme "Es soll möglich sein, den Raum in gleiche Würfel zu teilen" kann an die Stelle des Parallelen-Postulats treten.» Ich hatte das Buch in der Zeit vom 10. März bis zum 15. Mai 1969 - also vor mehr als einem Jahr - gelesen. Hier eine kurze Zusammenfassung des Kapitels, in welchem das Bild zu finden ist:

Es wird gezeigt, weshalb das Euklidische Parallelen-Postulat Unbehagen sowohl bei Euklid als auch bei allen ihm nachfolgenden Mathematikern gezeitigt hat. Erst im vorigen Jahrhundert gelang es, die logische Unabhängigkeit dieses Satzes von allen übrigen Forderungen der Euklidischen Geometrie zu beweisen.

An die Stelle des Parallelenpostulates tritt dann eine diesem gleichwertige Forderung, welche der englische Mathematiker John Wallis folgendermassen formuliert hat:

'Zu jeder beliebigen Figur gibt es stets eine andere, ihr ähnliche, von beliebiger Grösse.' Damit fordert John Wallis die unbeschränkte Verkleinerung und Vergrösserung einer beliebigen geometrischen Figur, die bei diesem Prozess zwar ihre Grösse, nicht jedoch ihre Gestalt ändert. Damit wird Euklids Parallelenpostulat in einen beweisbaren Lehrsatz verwandelt.

Erst Bolyai stellte sich dann die entscheidende Frage: Erzeugt man denn wirklich einen ‚Widerspruch', wenn man annimmt, dass durch einen beliebigen Punkt zu einer gegebenen Geraden unendlich viele Parallelen verlaufen? Bolyai missachtete durch seine Fragestellung die eindringliche Warnung seines Vaters, sich mit diesem Problem zu beschäftigen. So wurde er zusammen mit Gauss und Lobatschewsky zum Entdecker der Nicht-Euklidischen Geometrie. Auf dieser aufbauend schuf dann Einstein seine Relativitätstheorie ! (S. 203-211; Bild auf S. 209)

Bemerkungen hierzu:
Die Figur im Traum gleicht in der Proportion dem Bild im Buch! Statt der vier Quader sind es im Traum Menschen! Beliebige Vergrösserung rsp. Verkleinerung weist auf die Vorstellung hin, dass Grosses und Kleines in Einem sind, dass Anfang und Ende Eines sind, dass das unendlich Grosse im unendlich Kleinen ist - et vice versa - Hinweis auf Tao und Selbst.

Auch kann gesehen werden, dass - durch die Annahme, die Struktur des Individuums würde sich unendlich vergrössern - dessen Eigenart dabei nicht zerstört wird. Zu denken wäre hier auch an Teilhard's 'Vereinigung differenziert".

In Augenblicken höchster kollektiver Gefahr scheint die Möglichkeit zu bestehen, die "Aussenfühler" zurückzuziehen, also gewissermassen unendlich klein zu werden, um auf diese Weise die Gefahr besser überstehen zu können.

Die Besprechung mit dem Schulkanalytiker vom 11. Juni 1970 ergibt:

Die Natur des Selbst ist paradox. Einerseits ist es der unausgedehnte Punkt Bindu, andererseits die Unendlichkeit. Die westliche Theologie ist armseliger als die östliche, denn sie sieht Gott als die Negation des Menschen an (d.h. alle Eigenschaften Gottes sind Nicht-Menschliche - Gott = Selbst; Mensch = Ich).

Was ist nun die Konsequenz des Traumes:
«Viele sind berufen, aber nur wenige auserwählt.» Die Gerechtigkeit Gottes ist eine eigenartige Gerechtigkeit. Doch im Leben ist es eigentlich genau gleich, denn die einen sind körperlich gesund, die anderen sind Krüppel. Der Inder anerkennt diese Gegebenheiten, für ihn ist dies Karma, Schicksal. Nur der Westler meint, dass alle Menschen gleich sein sollten und stürzt sich dieser Idee zuliebe in Hektik und Unrast.

Es ist im Traum nicht mein Verdienst, dass wir ins Haus gelangen, dass wir es sind, die gerettet werden. Aber dennoch haben wir eine menschliche Reaktion, wenn wir sehen müssen, was mit den anderen geschieht, welche draussen zu bleiben haben.

In 'Antwort auf Hiob' ist es Hiob, der im Weltenbrand umkommt. Auch C.G. Jung kann sich der Gerechtigkeit Gottes nicht anschliessen. Anderen geht es gut, Hiob aber schlecht - uns bleibt dabei nur die menschliche Reaktion, wenn wir diesem Schicksal zusehen müssen.

wz: Ich kann übrigens nicht begreifen, dass ein Mensch, der die Türfalle schon in der Hand hält, sie nicht auch hinunter drückt.

(Mai 2002) Auch hier - in der Arbeit als Analytikers - geht es wohl um die Verknüpfung der Annahme des Schicksals und dem Geschehen-lassen-Können. In einem weiteren Sinne ist ja die Frage, ob ich selber dem Rätsel des Knacklautes weiter nachgehen will und soll sozusagen MEINE Schicksalsfrage.

In der Arbeit als Analytiker sieht man so und so viel Elend. Oft hat man den Eindruck, der Patient halte die Türfalle in seiner Hand. Man zeigt ihm, wie er es machen könnte, doch er tut es nicht. Dies dann akzeptieren zu können, ist äusserst schwierig. Auch den Punkt sehen, wie weit man zu gehen hat, gehen muss, ist sehr schwer. Man muss dann die Gerechtigkeit Gottes anerkennen. Denn diejenigen, welche untergehen, gehen nicht wegen eigener Fehler zugrunde.

Folgender Fall mag dies illustrieren:

Eine Frau sagt, sie hätte nun, da alle ihre sechs Kinder erwachsen seien, keine rechte Aufgabe mehr zu erfüllen.
Ihr Initialtraum:
Sie ist an einem Bahnhof, der beidseitig von einem Tunnel begrenzt ist und steht mitten auf dem Geleise mit einem Holzkranz in der Hand, auf welchem vier viereckige Kerzen aufgesteckt sind (eine davon ist grün), welche aber nicht in die Fassungsringe hineinpassen. Da kommt der Herrgott zu ihr und sagt:
'Siehst du nicht, dass die Kerzen nicht passen, musst halt alte nehmen.'
Dann geht sie mit dem Analytiker bis zum Eingang des Tunnels, worauf Gott sagt, dass dies so richtig sei, denn manchmal müsse man im Halbdunkeln sein.

Halbdunkel: zwischen Bewusstsein und Unbewusstem. Entwicklung des Falles: Anfangs sehr positiv mit sehr schönen Träumen, doch beginnt die Frau zu trinken. Mit der Zeit geht sie immer mehr auf die bewusste Linie und bespricht nur noch Probleme aus ihrem Alltag, jede Stunde in Wiederholung (Sorgen mit den Kindern, Nachbarn, dem Hund etc.) Die Behandlung wird immer steriler, bis ich sie als Analytiker abbreche. Mittlerweile ist die Frau zur chronischen Trinkerin geworden, sie lebt also ihr Halbdunkel, aber auf negative Art und Weise.

(wz Kommentar hierzu vom 8. September 1996: Die Frau trinkt und versucht auf DIESE Weise, sich den Hl. Geist "einzuverleiben". Der Analytiker hat da seine Schwierigkeiten, denn er kann seine Methodik nicht "transzendieren". Er bleibt innerhalb des von der Jungschen Psychologie erlernten Rahmens. Die Frau durchbricht diesen auf ihre Art, bleibt jedoch in einem materiellen Bezugsrahmen (Alkohol, Alltag) stecken. Sie hat nicht die geringste Chance, herkömmliche Psychologiekonzepte zu durchbrechen.)

(CR Mai 2002) Der Adventskranz hängt auch irgendwie mit "Unsterblichkeit" und Immer-Grün bzw. BK zusammen. Dass die quaderförmigen Kerzen nicht in die Fassung passen, dürfte eine Frage der Quadratur des Kreises sein. Und hier ist wohl das Problem des Selbstkonzeptes und letztlich eben der BK angedeutet. Ob sich allerdings eine solche Problematik auf DIESEM, d.h. dem jungianischen Geleise lösen lässt, ist eine überaus heikle Frage. Die Frau war zwar nicht deine Klientin, aber sie "tummelte" sich in deiner Analysezeit in des Schulanalytikers Gefilden. Nun haben Frauen oft die "missliche" Angewohnheit, die Probleme anderer aufzusaugen und quasi stellvertretend zu träumen. C.G. Jungs Medium Helly Preiswerk soll ja soweit gegangen sein, dass sie okkulte Phänomene "betrügerisch" erfand, um Carls Aufmerksamkeit an sich zu binden. Das wird wohl als "Animusübertragung" bezeichnet. Deshalb wohl auch das anfänglich belebte "Unbewusste" gekoppelt mit dem Beginn der Trinksucht.

Alkohol wirkt bekanntlich euphorisierend und beruhigend. Er löst Spannungen, ist Herzenswärmer und Seelentröster. Dies alles sind Aspekte und Bedürfnisse, die in der analytischen Auseinandersetzung zu wenig berücksichtigt werden.

Das Geleise, auf dem die Auseinandersetzung geführt wird, ist offenbar der falsche Ort, um die richtige Fassung für die quaderförmigen Kerzen zu finden. Die Kerzen (Licht, Bewusstsein) haben sogar eine unpassende Form. Also müssten "alte" (vor-analytische?) genommen werden. Trägt nicht die hl. LUZIA einen Kranz mit Kerzen um den Kopf?

Ja - und wie steht's mit dem Tunnel? Das Halbdunkel bzw. Halbbewusste könnte auch mit der Synchronisation der Hemisphären zusammenhängen und eben eine andere Auffassung von "abaissement du niveau mental" meinen, nämlich ein BEWUSSTES Hineingehen in das "Unbewusste".

Alkohol baut auch kulturelle und anerzogene Hemmungen ab. Er beflügelt anfänglich den Geist und befördert den wahren Menschen ans Tageslicht - in vino veritas.

Das "Beharren" auf Alltagsproblemen ist ein Problem für sich - abgesehen davon, dass die Auseinandersetzung mit dem Unbewussten die Konflikte auf der Alltagsebene wohl eher verschärft als löst. Das hat zu tun mit der "alten Haut", der alten Identität, mit Erdung und mit dem "Auf-dem-Boden-Bleiben". Sehr oft besteht die Gefahr des "Abhebens" bzw. des der Realität des Alltags "Entfliehen-Wollens". Dies nennt Bach den Clematis-Zustand (clematis vitalba) - Tagträumer, Flucht in die Phantasie, Wanderer zwischen den Welten, Weltfremdheit, Abdriften usw. - Die Frau sucht eine neue "Aufgabe" für einen neuen Lebensabschnitt.

Im Juli 1997, beim Lesen von Jean Markale fällt mir Folgendes auf:

Dass wir uns im Inneren der Feuersglut befinden, könnte auf ein Wledergeburtsritual hinweisen. «An dieses Ritual erinnern nicht nur die Oster- und Karnevalsfeuer sowie das Fackelfest, sondern auch der am 1. Mai übliche Brauch, die Herden zwischen zwei Feuern hindurchzutreiben, oder der Sprung der Tänzer über das Johannisfeuer. In all diesen Bräuchen geht es sowohl um die ,Reinigung' durch das Feuer als auch um die Regeneration der im Winter erstarrten Energie, mit anderen Worten: um ein Ritual, das die Kräfte des Menschen vervielfacht» (Jean Markale, Die Druiden - Gesellschaft und Götter der Kelten (München: Goldmann Nr. 11474, 1989 S. 164)).

(CR Mai 2002) Im SF Roman von John Brunner (Ein Stern kehrt zurück, (1968) 1972 Heyne 3293) wird ein denkendes, redendes und schützendes Haus beschrieben: Der junge Creohan bemerkt als einziger einen Stern, der sich auf Kollisonskurs mit der Erde befindet - und macht es sich zur Aufgabe, die Öffentlichkeit auf die - in etwa 300 Jahren - drohende Gefahr hinzuweisen. Aber das interessiert natürlich niemanden!

Am 1. Juni 1970 höre ich beim Einschlafen deutlich die Worte «... dieser Sprung entsteht ...» Gleichzeitig knackt es laut. Sofort bin ich hellwach und überlege, was dieses Phänomen für eine Bedeutung haben könnte und denke: «Bestimmt handelt es sich hier um ein synchronistisches Ereignis! Aber welches sind die Ursachen, die zu dieser Wortfolge und zum Knacken geführt haben, und worin besteht der akausale Zusammenhang!» Das laut und scharf gesprochene Wort «Bezugslosigkeit» - begleitet von einem heftiges Knistern - unterbricht meine Gedanken.

Als Erstes fällt mir auf, dass damit eine direkte Antwort auf meine Überlegungen zum gestrigen Geschehen gegeben wird. Aber worum geht es genau? Etwa in Richtung der OOBE's bzw. der BK? Immerhin - das heutige Geschehen hängt mit dem vom 31. Mai 1970 zusammen. Auch meine Gedanken zu Parmenides vom 3. Juni 1970 gehören wohl zu diesem Problemkreis. (Ausführlichere Erörterungen vgl. Empfindungen und Wahrnehmungen in der Übergangsphase Teil 2 - 3.4. Worte)

(Mai 2002) WIE diese Ereignisse miteinander zusammenhängen, wird mir erst im Verlauf der nächsten drei Jahrzehnte nach und nach klar. Die Gedanken von Parmenides lassen sich ins Lambdoma-Konzept einbauen, denn die Vielheit der Einzelteile wird durch das 0/0 zu einer Einheit (vgl. Auf den Spuren des Lambdoma). Auch das BK-Konzept kann harmonisch eingefügt werden, ohne dabei in Konflikt mit des Ich-Selbst-Konzept von C.G. Jung zu geraten. Die mathematischen Ausführungen sind ein etwas schalkhafter Hinweis darauf, dass ich 1970 beginne, eine "Nicht-Jungianische Psychologie" zu entwickeln. Daraus ergeben sich jedoch enorme Konflikte mit den Jungianern. Hätte mich das Kristallhaus nicht geschützt, wäre es zu einem ähnlichen Scheitern wie bei der Frau gekommen.

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