Astralprojektion 8
Don DeGracia
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Astralprojektion Teil 7

Der Text wurde aus dem Amerikanischen von mir (Werner Zurfluh) übersetzt, bearbeitet, gegebenenfalls gekürzt oder mit Kommentaren ergänzt (WZ). Dabei habe ich jedoch stets versucht, den von DeGracia geäußerten Gedanken gerecht zu werden und diese keinesfalls zu verändern.


8. Die Welt der ausserkörperlichen Erfahrung - Teil 2

Die Überwindung des "Hüters der Schwelle" eröffnet definitiv den Zugang zu einer "Anderwelt", zu deren Erschliessung und Erforschung der folgende "Reiseführer" hilfreich sein kann. Die Welten der ausserkörperlichen Erfahrungen sind unermesslich weit. Es gibt unzählig viele Orte zu entdecken und es kann zu unvorhersehbaren Kontakten mit den sonderbarsten Wesenheiten kommen. - In diesem Kapitel wird ein Überblick über dieses Thema gegeben, und mit ein paar Beispielen soll das Ganze illustriert werden. Dazwischen sind immer wieder Hinweise und Vorschläge zu finden, welche die Entscheidungsfindung in ausserdordentlichen Situationen zu erleichtern vermögen.

Im OOBE-Zustand sind Dinge möglich, die sich auf der physischen Ebene nicht realisieren lassen. Dazu gehören z.B. das "Fliegen", das "Atmen unter Wasser", das "Durchdringen von festen Gegenständen" und "die Ausübung paranormaler Kräfte". Bei der folgenden Diskussion einzelner Aspekte geht es mir nicht um Verhaltensanweisungen, sondern bloss um ein Aufzeigen von Möglichkeiten. Was im einzelnen im OOBE-Zustand zur Anwendung kommt, ist eine Frage der persönliche Entscheidung und der eigenen Vorlieben - und natürlich auch eine Frage des Ausprobierens.

8.1.1. Arten der Fortbewegung

Nebst Schweben ist Fliegen im ausserkörperlichen Zustand eine völlig normale Fortbewegungsart.

wz: Selbstverständlich kann man auch - wie auf der physischen Ebene - zu Fuss gehen. Ich selber verzichte - wenn immer möglich - auf das Fliegen, weil es bei einer Wanderung Dinge zu entdecken gibt, die sonst leicht übersehen werden. Manchmal ist es allerdings zu gefährlich, zu Fuss zu gehen, und ein Gebiet muss überflogen werden. Im Falle einer Fusswanderung achte ich ganz speziell darauf, dass ich barfuss gehe.

Es gibt verschiedene Flugtechniken:
1. Ohne Hilfsmittel: mit den Armen wie mit Flügeln auf und ab schlagen; mit ausgestreckten Armen à la Superman oder Superwoman; einfach nur sitzend (Steuerung mittels Kopfdrehen) ...
2. Mit Hilfe von Gegenständen: Hexenbesen, Stab, Teppich, Sattel, Schamanentrommel, Musikinstrument, Reitstein ...
3. Hilfstiere (power animals): Adler, Gans, Fisch, Drache, (gefiederte) Schlange, Pferd (Pegasus) ...

Als ich mit Astralprojektionen begann, schwebte ich bloss herum und war mir der Empfindungen des Zweitkörpers kaum bewusst. Was die Flugtechnik betrifft, "wollte" ich mich einfach bewegen und gab mir einen Vorwärtsimpuls. Dieser Impuls schien aus der Herzregion zu kommen und fühlte sich wie folgt an:

Schweben
(Diese Projektion geschah vor den Erfahrungen mit der "Dunklen Seite".)
Ich lag etwa zwei Stunden hellwach im Bett. Während der ganzen Zeit nahm ich mir fest vor, im Traum luzid zu werden. Dann schlief der physische Körper ein - und ich wurde luzid. Nun konnte ich bestens in das Zimmer sehen und zwar so, als wären die Augen offen. Aber ich wusste, dass die Augen geschlossen waren und dachte: "Oh mein Gott, das ist es! Jetzt gehe ich mal hinauf in das Zimmer von J.C.!"

Zu meiner grossen Freude gab es nicht die geringste Spur von Furcht. Und das ermutigte mich, sofort "ins kalte Wasser zu springen" und die Sache "durchzuziehen". Diese euphorischen Gedanken katapultierten mich sozusagen aus dem Körper hinaus.

Es war total verblüffend, wie klar die Wahrnehmungen waren. Auch das Schlafzimmer sah genau so aus wie in der "Realität" - bis hin zu den Büchern im Regal. Ich wollte mich umdrehen und den im Bett liegenden Körper ansehen. Aber es gelang nicht. Irgendwie machte dieser Raumteil meine Bemühungen zunichte, denn bei jeder Drehung drehte sich der Raum mit. Das Bett blieb immer "hinter" mir. Diese Situation war recht verwirrend. Das hinderte mich allerdings nicht daran, weiterzumachen.

Ich versuchte dann - wie abgemacht -, in John's Zimmer zu gehen, ging zur Tür und wollte sie öffnen. Aber sie war geschlossen! Ich drehte mich um und schaute wieder zur Tür. Zu meinem Erstaunen war sie jetzt offen. Erleichtert stiess ich sie auf und wurde mir dabei der Tatsache bewusst, dass ich nicht auf dem Boden ging, sondern bein- und fusslos über dem Boden schwebte. Die Bewegungen schienen einfach nur das Resultat von Gedanken zu sein, deren Ursprung die Herz- oder Brustregion war.

Eine Silberschnur konnte ich übrigens in keinem Moment sehen, obwohl ich sorgsam darauf geachtet hatte. (Und bis heute habe ich noch nie eine gesehen!) ...

Bei der Erfahrung mit dem "Hüter der Schwelle" hatte mein Zweitkörper - wie Sie sich vielleicht erinnern - zu meinem Entzücken Hände und Füsse. Seither trete ich stets auf die oben beschriebene Art und Weise aus, nämlich so, dass ich mich sozusagen aus dem Körper "katapultiere" bzw. "ausstosse" oder "wegdrücke".

wz: Wie der Austritt im einzelnen geschieht, lässt sich nicht sagen. Es wird "einfach" - wie etwa beim Aufstehen vom Stuhl - ein Impuls gegeben. Dieser Impuls ist einer, der hier zu einem Katapult- und Ausstosseffekt und damit zu einem Austritt führt. Mir selber ist es wie Don DeGracia schlicht nicht möglich, diesen Impuls detailliert und in anderen Worten als gewissermassen "ganzheitlich" und "gefühlsmässig" zu beschreiben.

Selbstverständlich ist es möglich, im OOBE-Zustand zu Fuss zu gehen - es muss nur das entsprechende Körpergefühl vorhanden sein. Schweben und Fliegen scheinen mir jedoch Fortbewegungsweisen, die ausserkörperlich meist zu bevorzugen sind. Ein paar ziemlich absonderliche Dinge sind allerdings zu beachten: Manchmal fallen einem die Bewegungen unendlich schwer - es gibt kaum ein Vorwärtskommen! Diese "harzige" und schleppende Fortbewegung ist nicht nur in den Träumen zu beobachten - es gibt sie auch im OOBE-Zustand.

Es kann äusserst unangenehm sein, wenn es einfach nicht gelingen will, aus einer brenzligen Situation rauszukommen und wegzurennen, wenn die Bewegungen nur noch im Zeitlupentempo ablaufen und sich nicht beschleunigen lassen. Vor allem bei einer Verfolgung oder bei einer grauslichen Begegnung kann es sehr frustrierend und sogar beängstigend sein, wenn sich alles verlangsamt. Wenn im Verlauf einer OOBE beispielsweise versucht wird, an etwas Bestimmtes heranzugehen und der Annäherung ein immer grösserer Widerstand entgegengesetzt wird, kann es durchaus geschehen, dass sich die "Feineinstellung" nicht halten lässt und die OOBE beendet wird - vor allem bei einem allzu krampfhaften (Fixierungs-) Versuch.

Ophiel schreibt in seinem Buch "The Art and Practice of Astral Projection", dass Bewegungsschwierigkeiten darin begründet seien, dass versucht werde, von der einen Unterebene auf eine andere hinüber zu wechseln. Ob dem so ist, kann ich nicht sagen. Ich weiss nur, DASS es geschehen kann, kenne aber den Grund nicht.

Nicht immer ist im OOBE-Zustand - trotz aller Anstrengungen - ein Fliegen möglich. Mit der Absicht, einen Horizontalflug zu machen, startet man - und saust dann senkrecht in die Höhe, um nach ein paar Metern zu stoppen. Oder der Flug endet abrupt. Manchmal ist ein Fliegen unmöglich oder es kommt bloss zu einem Hüpfen wie mit Siebenmeilenstiefeln. Weshalb dem so ist? Ich habe keine Ahnung!

Wenn das Fliegen - das durchaus körperlos als "Bewusstseinspunkt" geschehen kann - gelingt, stellt sich beispielsweise die Frage, was getan werden soll. Eine Möglichkeit wäre der Flug in den Weltraum hinaus. Greene sagt z.B., er habe im OOBE-Zustand sämtliche Planeten des Sonnensystems besucht. Ich selber bin nur ein paar Mal in den Weltraum hinaus geflogen, fliege aber oft in die Höhe, um mir einen guten Überblick zu verschaffen.

Manchmal geschehen beim Fliegen die seltsamsten Dinge: So wurde z.B. der Himmel zu einem zimmerartigen Gebilde.

wz: Bei mir wurde der Himmel einmal zu einer undurchdringlichen Wand, auf der Farbmuster fluktuierten, ein andermal zu einer Mauer, in der eine Art Gucklöcher vorhanden waren.

Es muss noch etwas erwähnt werden: Es geschieht im OOBE-Zustand immer und immer wieder, dass das Flugrichtung wie von einem magnetischen Traktorstrahl oder von einer Windböe bestimmt wird - und dann keine Möglichkeit mehr besteht, die Flugrichtung bewusst zu ändern.

Zur Illustration des Gesagten hier ein paar Beispiele:

Vom Winde verweht
(Ein Beispiel für die Kraft des Windes - dieses Protokoll ist Teil der Erfahrung mit der "Dunklen Seite".)
... Ich wurde luzid, "sprang" aus dem Körper, stand im Schlafzimmer und fragte mich, was zu tun sei und wohin ich gehen könnte. Nach kurzem Überlegen beschloss ich, einen Flug nach Detroit zu meiner Freundin zu unternehmen. Wenigstens wollte ich es versuchen. Aber bereits bei diesem Gedanken erhob sich ein starker Wind wie aus dem Nichts und zerrte mich weg. Ich war total verblüfft und konnte überhaupt nicht verstehen, was da vor sich ging. Der Wind schleuderte mich rückwärts gegen die Wand und wehte mich regelrecht auf die andere Seite hinüber - durch die Wand hindurch. Und weiter trug er mich durch die Strassen bis zu einem Wald - und dann zwischen den Bäumen (die meisten waren Kiefern) hindurch. Nachdem ich mich einigermassen vom Schrecken erholt hatte, entspannte und fragte ich mich, ob der Wind mich bis nach Detroit tragen wird. ...

Ruckartiges Fliegen
... Nach der Rückkehr in den im Bett liegenden Körper machte ich einen weiteren Austritt, flog durch die Wand und guckte von aussen durch das Fenster in mein Zimmer. Auf dem Bett lag mein eigener Körper, der zu mir her sah und mir zuwinkte. Das bekümmerte mich nicht sonderlich, denn Greene hatte in seinem Buch mal erwähnt, dass es möglich sei, sich gegenseitig zu sehen. Mir fiel auf, dass es im Fenster keinen Ventilator gab.

Als nächstes flog ich auf das Dach hinauf. Das war allerdings ziemlich mühsam und nur ruckartig zu bewerkstelligen, denn der Flug wurde immer wieder abrupt abgebremst und kam beinahe zum Stillstand. - Doch endlich hatte ich es geschafft und stand auf dem Dach. Unten im Hinterhof schaute alles ziemlich normal aus. Aber dann schienen sich einige säulenartige Gebilde in die Szene einzublenden. ...

Der Flug in den Weltraum und die Begegnung
... Und wieder war ich ausserkörperlich. Auch John war mit von der Partie - aber unsichtbar. Ich erinnerte mich an Greene, der in seinem Buch den Vorschlag gemacht hatte, in den Weltraum hinaus zu fliegen. Ich sagte zu John, er solle mitkommen. Schnell ging's aufwärts, aber John blieb zurück. Beim Aufsteigen blickte ich zurück - in der Hoffnung, die Erdoberfläche sehen zu können. Aber da war keine Erde, wie wir sie von den Flugaufnahmen her kennen. Die Planetenoberfläche war voller merkwürdiger komplexer Muster, die geometrisch und verschiedenfarbig waren. Ein bisschen hatten sie die Textur eines Cartoons, der von einem weiten Lichtkegel überstrichen wird. Je höher ich stieg, desto mehr verlor ich die Kontrolle - bis zum Blackout.

Zurück "auf der Erde" wollte ich es nochmals versuchen und schoss nun regelrecht und mit einer unglaublich hohen Geschwindigkeit in die Höhe. Als mein Bewusstsein zu flackern begann, streckte sich mir - zu meiner totalen Überraschung - eine grosse Hand entgegen. Ich packte sie und wurde hochgezogen. Da meine Sehkraft "hin und her schwankte", konnte ich nicht genau sehen, wer mir da half. Ich hatte aber das Gefühl, das hilfreiche Wesen sei ein "freundlicher Geist".

Als es mir gelang, die Aufwärtsbewegung zu stoppen, und ich meine Sehkraft wiedererlangte, hatte ich den Eindruck, hoch oben zu sein und auf einer Wolke zu stehen. Um mich herum war kaum etwas zu erkennen. Als es mir gelang, in die Tiefe hinunter zu blicken, sah ich nur Wolken. Das Sehvermögen schwankte nun wieder bedenklich - mal war es besser mal schlechter.

Ich spürte den Geistfreund hinter mir stehen. Einmal konnte ich ihn und mich sogar für einen Augenblick sehen. Wir standen lächelnd auf einer Wolke und spielten beide Gitarre.

Schliesslich verlor ich die Luzidität und spürte meinen im Bett liegenden Körper wieder. Sorgsam ging ich daran, die Erinnerungen an diese Erfahrung, bei der die Luzidität nicht optimal gewesen war, aufzufrischen. Dies schien mir wichtig, denn bislang hatte ich bei einer Projektion noch nie eine derartige Reise unternommen. Als ich aus dem Bett stieg, fühlte ich mich für etwa zehn Minuten sehr leicht und beschwingt.

Träge Bewegungen
(Nur keine Hast!)
... Nach dem Austritt sah ich den physischen Körper im Bett, ging nach draussen, flog hinauf und konnte plötzlich nichts mehr sehen. Sofort erwachte ich, entspannte mich und stieg wieder aus. Diesmal ging ich durch die Schlafzimmertür nach draussen. Der Tag war freundlich und sonnig. Ich war nackt! Wie Spiderman (Spinnenmann) - so kam es mir vor - kraxelte ich die Hausmauer hinauf, stieg auf das Dach und schaute mich um. Auf der anderen Seite der Strasse - die es auf der physischen Ebene nicht gibt - standen ein ganze Reihe malerischer Häuser. Ihr Stil war typisch amerikanisch. Das eine war besonders auffällig, denn es hatte ein grelles hellblaues Dach. Zu diesem wollte ich hingehen.

Ich durfte nur nicht hasten und mich zu schnell bewegen, weil sonst die "Feineinstellung" hätte verloren gehen können. So sprang ich ganz langsam vom Dach und ging ganz gemächlich und schleppend über die Strasse. Nur keine Hast und ein Schritt nach dem anderen getan! Die zeitlupenartigen und vorsichtigen Bewegungen erschwerten zwar ein Forwärtskommen, aber sie wirkten sich stabilisierend auf den Zustand aus. Endlich war ich auf der anderen Strassenseite bei der Garageneinfahrt des Hauses mit dem hellblauen Dach angelangt. ...

Ein merkwürdiger Ort
(Ein Beispiel für die (Sog-) Kraft des Windes. Der Wind trägt mich an einen Ort, der mir wie ein Durchgangsplatz für Verstorbene vorkommt. An diesem Ort stifte ich Unfrieden. Weiter unten werde darauf zurückkommen.)

... Ich flog durch die Wand in einen zweiten, dunkleren Raum, der von einem purpurroten Neonlicht erfüllt war, und landete auf dem Boden. Zwei Personen waren anwesend, eine Frau und ein Zwerg (oder ein Kind). Ich sprach kurze Zeit mit ihnen, kann mich aber nicht mehr an das Gesprochene erinnern.

Plötzlich packte mich ein starker Luftsog und zog mich nach hinten. Ich wehrte mich nicht dagegen, sondern fragte mich, ob der Wind mich zu Joey nach Kalifornien bringt und ob dafür seine Kraft ausreicht. Aus einem Impuls heraus wollte ich mich umdrehen, um herauszufinden, was mich nach hinten zieht. Aber sofort verwarf ich dieses Vorhaben wieder, denn ich wollte nicht riskieren, dass ich mich damit aufweckte bzw. die Rückkehr in den physischen Körper einleitete.

Die unsichtbare Kraft zog mich weiter nach hinten. Ich sass dabei in aufrechter Position und sah die Strecke, die eben durchflogen wurde. Es ging durch eine Wand nach der anderen bzw. durch ein Zimmer nach dem anderen. Etliche Wohnungen wurden durchquert. In ihnen waren Menschen zu sehen, die irgend welchen Tätigkeiten nachgingen. Beim Flug durch eine Küche sah ich einen Mann und eine Frau bei der Essenszubereitung. Die beiden konnten mich ebenfalls sehen und hielten verblüfft in ihrer Arbeit inne. Zu meiner Belustigung liess der Mann vor lauter Schreck sogar etwas fallen.

Bald liess ich die Wohnungen hinter mir, wobei mich der sogartige Wind durch eine dicke Wand zog. Nun schien ich in einem Studentenwohnheim angelangt zu sein. Der zerrende Wind schwächte sich ab. Vermutlich war ich angekommen - wo auch immer das sein mochte. Die Schlafräume, durch die ich nun langsam gezogen wurde, waren so gross wie Turnhallen. Und in ihnen standen ein paar riesige Kojen. Überall waren junge Leute in meinem Alter (22) zu sehen. Einige lagen z.B. auf ihrem Bett und lasen.

Da der Sog schwach geworden war, konnte ich mich umdrehen und laut zu den beiden auf einem Bett sitzenden und Süssigkeiten knabbernden Jungs sagen: "Hey, passt mal auf!" Gleichzeitig stiess ich wie ein Raubvogel runter und grabschte mir eine Handvoll der Leckereien. Die beiden schienen sehr verärgert und wollten mich schon packen, aber ich entfloh schleunigst und flog durch die nächste Wand, so dass sie mich nicht mehr sehen konnten. Ich erinnere mich noch daran, dass die junge Leute allesamt sehr teuer und schick gekleidet waren und einen punkartigen Haarschnitt hatten - etwa in der Art der New Yorker Szene.

Der Luftstrom schwächte sich schliesslich so weit ab, dass ich zu Boden sank. Ich befand mich in einem kleineren Zimmer, das an ein Raum angrenzte, in dem grosse Fenster zu sehen waren. ...

Wie die Beispiele zeigen, gibt es im OOBE-Zustand verschiedene Fortbewegungsarten. Wenn das Gehen schwierig ist, sollte langsam vorangeschritten werden. Und wenn es einem schwer fällt wegzufliegen, hilft - wenigstens bei mir - die Vorstellung des TREPPENSTEIGENS. Das "Hinaufsteigen" mit grossen Schritten unterstützt auch ein Fliegen, das einem nicht so recht gelingen will.

8.1.2. Das Durchdringen fester Gegenstände

Im ausserkörperlichen Zustand lassen sich oft - aber nicht immer - Gegenstände wie z.B. Tische, Türen und Mauern problemlos durchdringen (wobei manchmal sogar die Materialien zu spüren sind). Weshalb es manchmal nicht möglich ist, durch etwas hindurch zu gehen oder zu fliegen, weiss ich nicht. Greene schreibt in seinem Buch, dass das Durchdringen unter Umständen rückwärts gelingen könne. Aber auch mittels Rückwärtsgehen gelingt es nicht immer. Eventuell kann eine Mauer mit "roher Gewalt" durchbrochen oder niedergerissen, überflogen oder mit einem Tunnel untergraben werden.

Glasbruch
... Als einziger Fluchtweg blieben die in die Mauer eingelassenen Fenster etwa 1.5 Meter über dem Boden zu meiner Linken. Da auf dem Boden Röhren lagen, überflog ich sie zur Verblüffung der Kinder. Bald hatte ich eines der Fenster erreicht, aber das Glas war nicht zu durchdringen. Schnell drehte ich mich um und versuchte es rückwärts. Ohne Erfolg! Auch die angrenzende Mauer widerstand meinem Versuch. Mit den Fäusten schlug ich nun gegen das Glas - ohne mich dabei zu verletzen. Nach etwa fünf Schlägen war das Loch in der Scheibe genügend gross, um hindurch klettern zu können. Mit etlicher Mühe zwängte ich mich durch. ...

Das Netz zerreissen
... Ich ging im OOBE-Zustand in die an das Schlafzimmer anstossende Küche und sah aus dem offenen Fenster über dem Spültrog. Draussen regnete es! Es war wie an einem warmen Sommertag, wenn ein Platzregen niedergeht und die Hitze verscheucht. Die Luft roch herrlich erfrischend - und ich empfand das auch so. Das war überaus erstaunlich. Es regnete auf der Astralebene - und ich empfand das ganz ähnlich wie auf der irdisch-materiellen Ebene. Am liebsten wäre ich gleich in den Regen hinausgegangen. Doch die Wand war nicht zu durchdringen - weder vorwärts noch rückwärts.

Das Fenster war zwar offen, aber es hatte eine Art Fliegengitter. Da es mir nicht gelang, dieses hochzuschieben, zeriss ich es und wollte mich durch das Loch zwängen. Das gelang nicht, denn es war zu klein. Also verbreiterte ich es und riss zudem noch ein Stück Wand heraus. Immer noch zu schmal! Jetzt musste die ganze Küchenwand dran glauben! Ich riss sie ein und dachte: "Zum Teufel, das ist bloss irgend jemandes Gedankenform, die sich schnell wieder rekonstruieren lässt!"

Endlich konnte ich durch das Loch springen. Auf der anderen Seite war es aber nicht so, wie ich es erwartet hatte. Ich war nicht draussen, sondern in einem unbekannten und fremdartigen Gang. Seltsam! Ich drehte mich um und schaute zurück. Aber da war kein Loch mehr, und es gab auch keine Küche. Es gab nur eine Tür! ...

Weder Raum (noch Zeit) unterliegen im OOBE-Bereich den Gesetzen der physischen Ebene, sondern verhalten sich manchmal ganz anders. So stimmen z.B. die Grössenverhältnisse nicht mit denen der materiellen Welt überein. Das kann unter Umständen sehr verwirrend sein.

Auch die Verhaltensweisen sind oft ziemlich bedenklich und könnten sogar als mangelhaft bzw. als fehlerhaft bezeichnet werden. So ist es beispielsweise auf der physischen Ebene in fremden Wohnungen "unüblich", Fliegengitter zu zerreissen und Wände zu zertrümmern. Im OOBE-Zustand ist es hingegen durchaus möglich, eventuelle Hindernisse "ohne Rücksicht auf Verluste" wegzuräumen. Robert Monroe nennt das "ein Wüstling sein" ("being a Wild One").

8.1.3. Ausübung von PSI-Kräften

Im OOBE-Zustand gibt es meistens keinerlei Schwierigkeiten bei der Anwendung von PSI-Kräften. Und tatsächlich kommen die paranormalen Kräfte bei einer Astralprojektion normalerweise "unwissentlich" und ganz automatisch zum Einsatz. Deshalb wäre es wichtig, zu ERKENNEN, dass solche Fähigkeiten vorhanden sind und gebraucht werden können! Zu diesen Fähigkeiten gehören z.B. die Vision, das Hellsehen, die Telepathie, die Psychokinese und die Erinnerung an frühere Inkarnationen und an zukünftige (!) Leben. Dass es auch möglich ist, während einer OOBE nochmals einen weiteren Austritt zu erleben, tönt vielleicht etwas seltsam, gehört aber auch zu jenen Merkwürdigkeiten der OOBEs, die ich weder verstehen noch erklären kann. - Übrigens betont Seth (im Buch von Jane Roberts, "Dreams and Projections of Consciousness"), dass es im OOBE-Zustand möglich sei, PSI-Kräfte einzusetzen.

Es ist unbedingt darauf zu achten, dass paranormale Fähigkeiten bereits in den Träumen gebraucht werden. Nur weil im Traumzustand keine Luzidität vorhanden ist, werden PSI-Kräfte wie z.B. Gedankenlesen oder Reinkarnationserinnerungen nicht "an Ort" hinterfragt und als selbstverständlich angenommen. Also können einem solche "Absonderlichkeiten" erst bei der Protokollierung eines Traumes auffallen.

Zum Schluss sei noch angemerkt, dass die ersten Astralprojektionen sehr oft von einem Traumgeschehen ausgehen. "Innerhalb" eines Traumes wird das Traum-Ich zu einem luziden Ich und entscheidet sich dann dafür, einen Austritt zu bewerkstelligen. Damit wird das Traumgeschehen sozusagen VERLASSEN und der Traum wird "beendet". Der normale Traum wird also nicht zu einen luziden Traum innerhalb einer gegebenen Traumumgebung, denn es kommt zu einer Projektion und damit zu einer OOBE. Wenn eine derartigen Projektion zu Ende geht, kehrt das Ich manchmal wieder - unter Verlust der Luzidität - in seinen Traum-Körper zurück und merkt dann NICHT, dass es sich im Traumzustand befindet. Dies ist eine etwas vertrackte Situation, die schnell einmal zu komplex wird, um problemlos als das erkannt zu werden, was sie ist. Sie kann aber auch zu einem "falschen Erwachen" führen. Dabei geht die Luzidität zwar nicht verloren, aber das Ich lässt sich insofern täuschen, als es meint, in den physischen Körper zurückgekehrt zu sein.

Das sprechende Nashorn
(Es kann bei einer OOBE wahrlich zu seltsamen Begegnungen kommen. Hier ist es ein sprechendes Nashorn, mit dem der Kontakt offenbar telepathischer Natur ist.)

... Wie abgeschnitten endete die Vorstadt und ging in ein freies Feld über. Ein schmutziger Weg wand sich bis hin zu einem Wald in der Ferne. Ich landete und ging auf dem Weg bis zu einer Gabelung. Da stand ein kleines, etwa 1.2 Meter grosses Nashorn, das eine Baskenmütze (Béret) auf seinem Kopf trug.

Wie ich näher kam, schaute mich das Rhinozeros an und sagte: "Willst du reiten?"
Es war verblüffend, das Tier sprechen zu hören. Erfreut darüber, zu einem Ritt eingeladen zu werden, antwortete ich: "Ja, selbstverständlich!"
Und schon schwang ich mich auf seinen Rücken. Kaum war das Nashorn losgetrottet, begann ich ein Led Zeppelin Lied zu singen - und das Tier stimmte in den Gesang mit ein: "You need coolin', baby I'm not fooling. ..."
Das Nashorn schien meine Gedanken bzw. die Worte und die Melodie fortlaufend telepathisch erfassen zu können. ...

Die Doppelhelix
(Das Wort "Telepathie" bedeutet, dass die Gedanken eines anderen Wesens direkt, d.h. ohne die Vermittlung von Sprache, Gestik, Mimik usw., erfasst werden. Hier geschieht dies in einem Traum.)

Ich wollte ein Haus betreten, in dem ein Picknick stattfand, öffnete die Tür und stand plötzlich in einem Labor ("Kippeffekt" (blipping)). Baine, mein Chef, fragte mich, ob mein Experiment fertig sei.
"Ich hab's eben aufgebaut!" antwortete ich.

(Vom Standpunkt des Chemikers aus betrachtet war das Experiment äusserst interessant, denn es ging darum, etwas Gehirn-DNS eines an Herzversagen gestorbenen Hundes mittels einer kleinen Maschine zu untersuchen. Das Gerät vergrösserte das Geschehen so stark, dass die chemischen Reaktionen als molekulares Geschehen DIREKT beobachtet werden konnten. Auf der physischen Ebene gibt es eine solche Apparatur nicht.)

wz: Im Zusammenhang mit der Doppelhelix (DNS) sind Ayahuasca und die Doppelschlange (Caducaeus) von grösster Bedeutung. Als Jeremy Narby ("The Cosmic Serpent: DNA and the Origins of Knowledge" (New York: Penguin Putnam, 1998)) (Christoph Roos und Marcel Frei gaben mir den Hinweis) zum ersten Mal von einem Schamanen hörte, dass er die medizinischen Eigenschaften bestimmter Pflanzen durch die Einnahme eines halluzinogenen Getränkes (Ayahuasca) kennen gelernt habe, meinte er, der Mann würde scherzen. Erst Jahre später entdeckte Narby, dass viele Erzählungen der Schamanen des Amazonas-Gebietes mit den Entdeckungen der Molekularbiologen in bezug auf die DNS zu vergleichen sind.

Dass Pflanzen nicht nur unter sich, sondern auch mit animalischen Lebewesen - also auch mit Menschen - auf der Ebene der DNS kommunizieren können, ist ein etwas ungewöhnlicher Gedanke. Die Hypothese, dass es der DNS als dem zellulären Kommunikationssystem möglich sei, zwischen artfremden Zellen zu vermitteln, lässt sich wohl kaum mit den herkömmlichen Mitteln der Naturwissenschaft falsifizieren. Aber mittels schamanischer Techniken (zu der auch die OOBEs gehören) kann es hier zu durchaus zufriedenstellenden Resultaten kommen.

Der folgende Text soll einzig dazu dienen, aufzuzeigen, dass der therapeutische Effekt gewisser Drogen exakt derselbe ist wie der von OOBEs.

Donald M. Topping, Ph.D. (Professor Emeritus, University of Hawai'i, President, Drug Policy Forum of Hawai'i) schreibt in Ayahuasca and Cancer: A Postscript über die Wirkungen von Ayahuasca in bezug auf seine Krebserkrankung:

«Ayahuasca scheint sich auf drei Ebenen auszuwirken, nämlich psychologisch, spirituell und organisch. Am grundlegendsten auf der psychologischen Ebene war für mich die erste direkte Begegnung mit dem Tod im Zusammenhang mit meiner terminalen Krebserkrankung und der Einnahme von Ayahuasca. Der Tod zeigte sich als eine sanfte, tiefe und dunkle Leere (void). Die deutlich erkennbare Botschaft für mich war diese: Der Tod ist ein ständiger Begleiter des Menschen. Er ist wie all die anderen Kräfte einfach da und braucht nicht gefürchtet zu werden.

Bei der vierten oder fünften durch Ayahuasca induzierten Erfahrung lernte ich etwas über die relative Bedeutung der Dinge. Ich war bis zu diesem Zeitpunkt stets der Meinung gewesen, die Zeit würde mir davonlaufen. Dann sah ich Dutzende wenn nicht Hunderte von Uhren rasend schnell rückwärts gehen. Es war, als würde mir damit gesagt: "Ok, wenn dich das stört, dann soll die Zeit eben zurück laufen!" Zeit ist bekanntlich etwas, das der Mensch misst, gewichtet, berechnet, spart, verliert, verkauft, sich verdient usw. "Ayahuasca" sieht das ganz anders: Zeit ist einfach da - wie der Tod - und bedeutet wesentlich mehr als Leistung. Zeit braucht bloss mit Leben erfüllt zu werden.

Es wird natürlich auch von anderen durch Ayahuasca hervorgerufenen Erfahrungen mit psychologischem Effekt berichtet, beispielsweise davon, dass das Ego aufgegeben werden musste, damit Licht die Dunkelheit erhellen konnte, und dass es zur Begegnung mit dem inneren Dämon (wz: der eigenen Schattenhaftigkeit, der "Dunklen Seite", dem Hüter der Schwelle) gekommen sei.»

Wie bei einer OOBE ist bei Ayahuasca bzw. bei der Begegnung mit den "Schlüsseln des Lebens" kein Platz für die Egohaftigkeit und kein Raum für das Verdrängte. Bezüglich der Beschreibung des spirituellen Aspektes der Erfahrungen mit Ayahuasca hat Donald M. Topping in etwa dieselben Schwierigkeiten wie sie bei der Beschreibung gewisser OOBEs auftreten. Vor allem auch deswegen, weil es bei ihm in erster Linie um die Krebsheilung ging. Topping konnte dank Ayahuasca lernen, dass Körper und Geist einheitlich miteinander verbunden sind und schreibt (auch hier sind die Parallelen zu den OOBEs erstaunlich):

«Im Verlauf der durch Ayahuasca induzierten Visionen sah und hörte ich Dinge, welche meine Wahrnehmung und mein Verständnis der kosmischen Kräfte grundlegend veränderten: Pflanzen verwandelten sich in Tiere, Tiere in Pflanzen. Wellen verschiedenfarbiger Lichter zerteilten sich in sanft schlängelnde Energiebänder, die manchmal aussahen wie Schlangen und sich verwandelten. Mal waren sie Pflanze und mal Tier. Und andauernd gaben sie Töne von sich. Es war eine Art schnelles und hohes Tschirpen, das mich an Delphine erinnerte, auch wenn es in einer anderen Tonlage war.

Im nächtlichen Halbschatten des Waldes wurden die Pflanzen zu lebendigen Wesen, die sich mir freundlich zuneigten und dabei vibrierten, als ob sie miteinander und mit mir verschmelzen wollten. Über allem und in allem war deutlich eine Kraft zu spüren, die alles durchtränkte und meinen Körper mit dem inneren Selbst, den Pflanzen, der Luft, den Sternen und allem anderen verband.

Einmal wollte ich einem der hellen Spiralbänder entlang nach oben folgen, um zu sehen, wie tief es in die unendliche Finsternis hinein ragt. Ich flog wie auf einem Kometenschweif den gewundenen Spiralbändern entlang zum Himmel empor - bis zu dem Punkt, wo sie sich aufteilten und in einem weiten Bogen nach links und nach rechts auseinanderliefen. Es schien, als würden sie weit unten an der Basis des Doppelspiralbandes wieder zusammenkommen und damit den Kreis schliessen. Da erkannte ich, dass darin die geistig-energetische Kraft zum Ausdruck kam, die in allen Dinge beschlossen ist und alles eint, den Tod und das Leben, die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft.

Auf der organischen Stufe waren die Erfahrungen leichter auf meine momentane Situation zu beziehen. Dem war verständlicherweise so, denn ich hatte Ayahuasca wegen des Krebses genommen, wollte wieder genesen und die zelluläre Struktur vor weiterem Schaden schützen. Ich hatte Visionen aufgrund der Einnahme von Ayahuasca und sah die eigenen Krebszellen auch unter einem Elektronenmikroskop bei einem Pathologen. Beides zusammen verband sich zu einem "unwissenschaftlichen Bild":

Offensichtlich hatten sich meine Zellen - nicht aus äusseren Gründen wie z.B. der Abwehr von Bakterien, sondern sozusagen von innen heraus - zu Gruppen zusammengerauft, um sich gegenseitig zu wärmen und zu schützen. Dabei hatten sie die Orientierung verloren. Jetzt ging es darum, das elektro-chemische System so zu modifizieren, dass die (wissenschaftlich kaum verstandenen) Funktionen der DNS wieder in Harmonie mit den gesunden Zellen kommunizieren konnten - und zwar ohne Missverständnisse.

Ich kann nicht erklären, wie es zu diesen Schlussfolgerungen gekommen ist, denn ich bin kein Naturwissenschaftler und erschliesse mir erst jetzt das Grundlagen der Biochemie der Neurotransmitter. Demzufolge sind meine Hypothesen nicht sonderlich fundiert:

Meines Erachtens stellt Ayahuasca auf der physischen Ebene die Ordnung wieder her und "bringt alles in die Reihe". Es rundet Kanten, bringt Licht in dunkle Ecken und schärft die Sinne. Besonders bedeutsam ist dabei, dass physische (und psychische) Schlacken aufgelöst und gereinigt werden. Ayahuasca lehrt die Zellen, sich in die Gesamtheit einzufügen.»

OOBEs "bewirken" so ziemlich dasselbe wie Ayahuasca. Der Grund hierfür dürfte darin bestehen, dass die körpereigene DNS transpersonal bzw. über die eigenen Körpergrenzen hinaus kommuniziert. Das mutet vielleicht etwas "esoterisch" an, doch sollte daran gedacht werden, dass die DNS ein elektromagnetisches Feld besitzt, dessen Auswirkungen möglicherweise etwas weitreichender sind als zunächst angenommen wird. Irgendwo am Horizont dämmert sozusagen ein globales Kommunikationsnetz auf, das - so merkwürdig das auch tönen mag - nahtlos in ein interstellares (und intergalaktisches) übergeht. ...

Bevor weitere verblüffende Parallelen zwischen OOBEs und Ayahuasca aufgezeigt werden, sei noch darauf hingewiesen, dass auch homöopathische Mittel auf der Eigenschaft der DNS beruhen, zwischenartliche Kommunikationen zu bewerkstelligen. Bei einer Potenzierung werden Infos wie bei morphogenetischen Felder "feldmässig" übertragen. Da solche Felder relativ schwach sind, ist es übrigens (meist) ein Leichtes, die Wirkungen abzublocken, wenn das Ego nicht zulassen will, dass Dinge geschehen, die dem gängigen Weltbild nicht genehm sind.

Nun zum Thema "Startphase nach der Einnahme von Ayahuasca" und "Begleiterscheinungen beim Austritt":

Donald M. Topping erzählt: «Zehn oder fünfzehn Minuten nach der Einnahme von Ayahuasca kommt es zu einem Aufflackern einer Energie, die sich flimmernd über meinen ganzen Körper hin kräuselnd ausbreitet und dabei an Intensität zunimmt. Diese Empfindungen manifestieren sich optisch als kleine Lichtpunkte. Nach ein paar Minuten verstärkt sich das Kräuseln und wird zu einem ziemlich starken wellenartigen Vibrieren. Diese Phase dauert beinahe zwei Stunden, was ungewöhnlich ist. Erst dann beginnen die Visionen.

Als erstes sehe ich verschiedenfarbige, durchsichtige Lichtbänder, die sich kräuseln, spiralförmig winden, ineinander verflechten und verdrehen. Ihr Aussehen verwandelt sich andauernd und schwankt zwischen Schlange, Pflanze und Lichtband. Das Innere der Gebilde besteht aus einem rotierenden Skelett. Es ist eine schwarzen Doppelhelix, die wie ein Antrieb wirkt. Die Ähnlichkeit mit einer DNS ist auffällig und verblüfft mich.

Mit zunehmender Intensität beschleunigen sich die Visionen, die Bänder scheinen aus den Eingeweiden aufzusteigen (wz: evtl. "explodiert" bzw. entfaltet sich ein Chakra) und bis hinunter zu den Beinen zu gelangen. Wie explodierende Kugelraketen spritzen die glitzernden Lichter in einem Funkenregen auseinander und verbreiten sich in alle Körperteile. Manchmal spüre und sehe ich ein kräftiges Aufwallen einer leuchtenden, goldgelben Energie, die aus den Tiefen meiner selbst hervorbricht, zunehmend anschwillt und schliesslich in einem orgasmischen, grenzenlosen Crescendo zerplatzt. Dieses wogenden Lichter haben eine wunderbar reinigende Wirkung.»

Donald M. Topping ist der Meinung, dass sich in diesen Visionen die Wirkung der Pflanze (Ayahuasca) auf der physisch-organischen Stufe bildlich darstelle. Dass diese Bilder in etwa dieselben sind wie in der Austrittsphase einer OOBE, ist für mich sehr erstaunlich und hat wohl unabsehbare "theoretische" Konsequenzen. Dies vor allem auch deswegen, weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass die eigene DNS ähnlich wirkt wie die pflanzliche - und zwar aufgrund ihres "verborgenen Wissens". Nach Donald M. Topping «erhellt die Pflanze dunkle (kranke) Ecken im Körper (und in der Psyche) und wirkt heilend, indem die Missbildungen beseitigt und transformiert werden. Die pflanzliche DNS kommuniziert bzw. "spricht" mit der körpereigenen DNS.»

Es könnte aber auch so sein, dass die Ayahuasca-DNS der körpereigenen DNS dazu verhilft, sich zu erinnern. Dies würde es zumindest verständlich machen, dass bei einer OOBE dasselbe geschieht wie bei der Drogen-Erfahrung. Eine OOBE wäre dann eine Art Selbstaktivierung inaktiver DNS-Sequenzen.

Noch ein letzter Gedanke in diesem Zusammenhang: Wenn die Pflanze mit uns (auf der Ebene der DNS) sprechen kann, dann kann der Mensch auch mit der Pflanze sprechen, indem er als Schaltstelle die DNS nutzt. Das sollte eigentlich mit Hilfe einer OOBE eher möglich sein und betrifft auch die Kommunikation mit Tieren.

Blaine stand jedenfalls auf der anderen Seite des Labortisches und schaute mir zu. Auf dem Bildschirm sah ich, dass die DNS defekt war und eher aussah wie Fisch- denn wie Hunde-DNS. Blaine konnte meine Gedanken telepathisch lesen - wie ich selber die seinen. So "hörte" ich ihn denken: "Es sind nicht die Basen-Paare, es ist die Struktur des ganzen Chromosoms."

Ich dachte dann: "Das ist richtig! Es sind die Chromosomen. Die Moleküle versuchen nun eifrigst, sich neu zu gruppieren. Die Schädigung bewirkte, dass die Hunde- zu Fisch-Chromosomen degenerierten. Aber jetzt kommt es zu einer Neuzusammensetzung mit dem Ziel einer Wiederherstellung."

Ich betrachtete die sich abmühenden Moleküle mit einer tiefempfundenen Sympathie und litt förmlich mit ihnen. Blaine konnte das spüren und liess mich seinerseits seine Gedanken "sehen". Er hatte erkannt, dass ich recht hatte. Dann erinnerte er sich - so vernahm ich ebenfalls telepathisch - an all die Leute, die einen Herzinfarkt gehabt hatten. Gleichzeitig kamen bei ihm die damit in Zusammenhang stehenden Emotionen hoch. Ich spürte alles ganz deutlich und empfand die ganze Tragik des Geschehens. Es war geradezu überwältigend. Es tat mir unendlich Leid, dass die Leute hatten leiden müssen. Und ich war zutiefst bekümmert. Mit diesen starken Gefühlen erwachte ich im Bett.

Erinnerungen
(Die Projektion war kurz und sehr eindrücklich. Der Austritt geschah innerhalb eines Traumes, die Rückkehr hingegen erfolgte direkt auf die physische Ebene. Ich machte ein "Seth-Experiment" und öffnete ein Fenster mittels Telekinese.)

Ich hatte in den Büchern von Seth gelesen, legte mich um 7 Uhr abends hin, schlief ein und träumte, dass ich musizieren würde. Dann beschloss ich - im Traum - mich hinzulegen und eine Astralprojektion durchzuführen. In meinem Kopf entstand plötzlich eine Art "Brausen", worauf ich dachte: "Vielleicht bin ich ja schon da." Sofort öffnete ich die Augen und sah, dass ich auf einem Sofa in einem fremden Zimmer lag. Mein kleiner Bruder Jim schien auch da zu sein und in einem Sessel zu schlafen.

Ich stand auf, schaute mich um und dachte: "Aha, da bin ich!" Gleichzeitig wurde ich mir meiner Situation definitiv bewusst und stabilisierte den OOBE-Zustand. Dann ging ich zum Fenster hinüber, schaute nach draussen - es war ein windiger und frostiger Tag - und beschloss hinauszugehen, um die Gegend fliegend zu erkunden. Das Fenster liess sich problemlos gedanklich (telekinetisch) öffnen. Ich kletterte hinaus und blieb nachdenkend auf dem Sims stehen.

"Seth hatte gesagt, dass wir verschiedene Leben leben und dass die Erinnerungen unseres Seins in der Traumwelt sich von den Erinnerungen unseres Seins in der physischen Alltagswelt unterscheiden."

Bevor ich dann wegflog, war ich der Meinung, keinen Körper zu haben. Aber dann sah ich das Spiegelbild meines Körpers im Fenster. Nach einem kurzen Flug landete ich im Vorhof. Die Gegend erinnerte mich an das Haus meines Bruders am See. Ich bekam nun Schwierigkeiten mit der Feineinstellung und musste mich darum bemühen, den OOBE-Zustand zu stabilisieren. Nachdem dies einigermassen gelungen war, versuchte ich mich an Dinge zu erinnern, die in der Traumwelt geschehen sind, d.h. an Dinge, die ich - gemäss Seth - nur hier in diesem Zustand zu erinnern vermag.

Eine junge Frau sagte etwas. Aber dann verblasste die Szene und in der Dunkelheit vor meinen Augen glaubte ich den Weltraum zu sehen. Das kam unerwartet und ich musste mich wiederum um eine Stabilisierung bemühen und nach Traumerinnerungen suchen. Mein Gedanke war: "Ich möchte die beiden Welten mit ihren Erinnerungen zusammenbringen!" Ich ging zur Strasse, um dort als Anhalter in einem Auto mitzufahren. Dabei kam es zu einem Ebenenwechsel bzw. zur Rückkehr in den physischen Körper, wobei das Alltagsbewusstsein die Erinnerungen an die Projektion überdeckte und zu verschütten drohte. Es gelang mir jedoch, dies zu verhindern.

Für eine Weile blieb ich liegen und dachte über Seth's Ideen nach. Diese können effektiv sehr hilfreich sein, wenn es um das Verständnis dieser Dinge geht. Ich fragte mich, ob meine "Unerfahrenheit" drüben für das Verwischen der Erinnerungen verantwortlich zu machen ist, stand auf, ass eine Kleinigkeit und protokollierte das Geschehen.

wz: "Die Welten mit ihren Erinnerungen zusammenbringen" ist mir ein ganz zentrales Anliegen. Und dass es tatsächlich geschehen kann, dass das Ich sich im OOBE-Zustand an Dinge erinnert, die im "Traumzustand" geschehen sind ("Horizontalerinnerung"), ist beinahe noch verblüffender als die "Vertikalerinnerung", bei der z.B. ein OOBE-Geschehen nach dem Erwachen im Bett in der Alltagswelt erinnert wird.

Don DeGracia wäre übrigens gut beraten gewesen, die "Sicht in den Weltraum" als Beginn einer Erinnerungssequenz zuzulassen. Aber der Wechsel hat ihn wohl zu unerwartet getroffen, weshalb er wieder "zurückfiel". Dies ist wohl schon seiner "Unerfahrenheit" zuzuschreiben, aber mir selber passieren solche Dinge auch immer wieder in dem Moment, wenn ein Geschehen meiner Erwartunghaltung total widerspricht.

Hellsichtigkeit
An einem gewissen Punkt im Verlauf der OOBE hielt ich inne und begann - mit der Absicht, meine Chakras zu sehen - zu meditieren. Im Sitzen und mit offenen Augen begann ich mit der Konzentration auf das gesamte Chakra-System. Zuerst geschah überhaupt nichts, aber nach einiger Zeit erschienen schwache Farben in den verschiedenen Zentren.

Ich schloss die Augen, wobei sich das Sehvermögen gewissermassen auf die neue Situation einpendelte, und merkte, dass ich eine Art Robe oder ein Talar von blauer Farbe trug. Darin waren goldene Blumen wie eingestanzt. Überhaupt war die Robe geradezu übersät mit höchst komplexen "Stichen" in der Art von "Radierungen".

Auffällig war vor allem eine grosse Blume, die zwischen meinen Beinen auf dem Boden lag, und deren Stiel meiner Taille entsprang. Die Taille hatte zuvor wie ein Gürtel ausgesehen. Ich dachte: "Ich wollte doch meine Chakras sehen. Und nun diese Robe! - Aber vielleicht SIND dies meine Chakras!" Dann verlor ich das Bewusstsein und beschäftigte mich anschliessend im OOBE-Zustand mit anderen Dingen.

Jetzt beim Aufschreiben denke ich, dass die Robe irgendwie meinen Ätherkörper repräsentierte, wobei die aktiveren Chakras als Blumen dargestellt wurden. Die komplexen "Radierungen" könnten möglicherweise die Nadis sein. Aber ich bin mir da nicht sicher.

Ebenenüberblendung
... Es war in einem Traum - aber dessen war ich mir nicht bewusst. J.C. und einige andere Leute waren wie ich selber bei einer Art stinklangweiliger Party, die in einem grossen Haus im Kellergeschoss stattfand. Wir wohnten alle in diesem Haus, waren also Zimmergenossen. Bei einem Gespräch mit J.C. sagte ich: "Ich gehe jetzt in mein Zimmer und versuche eine Astralprojektion. Das wird nicht lange dauern. Bin gleich wieder zurück."

Ich ging die Treppe hoch in mein Schlafzimmer. Nach wie vor schien mir alles völlig normal. Ich legte mich hin und begann - wie immer - mich zu konzentrieren. Aber diesmal war es wesentlich dramatischer als sonst (auf der physischen Ebene benötige ich etwa 15 bis 30 Minuten). Kaum hatte ich die Augen geschlossen, war ich schon - ohne jeglichen Übergang - in der Leere. Gleichzeitig entstand eine Art Loch im nebulösen Nichts. Mir kam es vor, als würde sich ein Öffnung zur Astralebene bilden. Ich versuchte - nunmehr im Bewusstsein, eine Astralprojektion durchgeführt zu haben - in das "Tor" zu transferieren. Dort war ein blauer, heller "Schleier". Nach kurzer Konzentration schwebte ich mitten in diesem Gebilde, der mit sternenartigen, blinkenden Lichtpunkten besetzt schien. Hier war es definitiv anders als in der Leere.

Nun schwebte ich auf der Rückseite der Höhle über dem Boden und schaute zum Eingang, der etwa 15 Meter weit entfernt war. Dahinter war nur Nebel! Rechts unter mir stand ein Tisch mit kleinen Dingen. Und rechts von mir baumelten von der Decke Gegenstände an Schnüren. Hinter mir standen an der Wand Regale, die angefüllt waren mit Nippsachen. Es war wie in einem Souvenirladen.

Nach der Landung auf dem Höhlenboden, über den träge Nebelschwaden wogten, schaute ich mich um und hatte das Gefühl, als sei jemand anwesend. Mir kam der Gedanke, die Fokussierung innerhalb des normalen Gesichtsfeldes aufzugeben und entspannt bzw. "nicht gerichtet" und "schwebend" auf das gesamte Sehfeld zu achten. Kaum hatte ich das getan, geschah etwas Unglaubliches: Das Bild der Höhle verschwand und machte anderen Bildern hinter oder in der Höhle Platz. Die Bilder blitzten nur für den Bruchteil einer Sekunde auf und waren deshalb kaum zu erfassen - und sie bestürzten mich derart, dass der "schwebende Zustand", der mir den Überblick über das gesamte Sehfeld ermöglicht hatte, immer wieder in sich zusammenbrach und neu "erstellt" werden musste.

Einmal stand ich inmitten einer Ebene, die sich endlos nach allen Seiten hin erstreckte. Überall herrschte eine übermässige Betriebsamkeit. Es war ein unfassliches, nie gesehenes Hin und Her von Kreaturen und Massen. Alles wirkte wie elektrisiert und aufgedreht. Wesen, die nicht zu beschreiben sind, hasteten durch die Gegend und sogar durch mich hindurch. Ganze Rudel von unsagbar seltsamen Lebewesen flogen wie Fliegenschwärme durch die Gegend. Und der Himmel war überzogen von quirlig tanzenden Farbmustern. Etwas in der Grösse eines Pferdes galoppierte durch mich hindurch. In meiner Nähe schienen Riesen miteinander zu ringen und zu kämpfen. Es war unglaublich!

"Mein Gott, das muss die Astralebene sein", schoss es mir durch den Kopf. Das Sehfeld brach bei diesem Gedanken in sich zusammen - und ich sah mich in die Höhle zurückversetzt. Etwas konsterniert stand ich wieder auf dem von Nebelschwaden überzogenen "festen Höhlengrund". Es schauderte mich zutiefst.

Wie mich schliesslich in der Höhle wie aus dem Nichts ein Monster anfiel, destabilisierte sich der OOBE-Zustand schlagartig und erzwang eine Rückkehr in den im Bett liegenden Körper. Ich befand mich jedoch nicht im physischen Leib, sondern im "Traumkörper", hatte aber nicht den geringsten Verdacht und meinte, wieder auf die physische Ebene zurückgekehrt zu sein. Da lag ich nun und machte mir beinahe in die Hosen vor lauter Schreck wegen des Monsters. Doch kaum hatte ich mich einigermassen erholt, startete ich einen neuen Austrittsversuch.

Als ich die Augen schloss, tat sich in der Dunkelheit wieder ein Loch im Nebel auf. Diesmal war der Durchgang gut ein halber Meter vor mir und sah eher amorph aus. Auch die Farben waren anders, irgendwie schwarz-orange mit blinkenden Lichtpunkten. Sie erinnerten mich an Weltraumfotografien. Ich wollte wie zuvor bewusst in das Loch transferieren. Aber es ging nicht und der Durchgang verschwand.

"Hai nomool, der Schreck vor dem Monster steckt mir immer noch in den Knochen. - Ok, Schluss für heute." Ich stand auf und wollte das Geschehen protokollieren, fand aber kein Papier. Nach vergeblichem Suchen ging ich wieder die Treppe in den Keller runter. Alle waren noch da und schienen sich nach wie vor zu langweilen. Ich erzählte ihnen von meinem Abenteuer und war zu guter Letzt echt in Sorge wegen des fehlenden Papiers.

Dann erwachte ich auf der physischen Ebene und war für einen Moment total desorientiert, denn ich wusste nicht, wo ich war und was da vor sich ging. Dann endlich wurde mir alles klar, worauf ich mich sofort hinsetzte und zu schreiben begann.

Der Anwendung von PSI-Kräften im OOBE-Zustand ist allen möglich. Jede Art von PSI kann getestet werden. Und es ist ausserordentlich faszinierend, deren Auswirkungen zu beobachten. Es wäre auch gut, auf den Gebrauch solcher Kräfte im Traum zu achten.


ENDE VON Datei 8
AP_08. TXT / AP_09.TXT (1.Teil)
FILE 8 of 15 - CompuServe Astral Projection Class by Don DeGracia, 1994


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Astralprojektion Teil 9


Astral Projection Class on CompuServe by Don DeGracia.
Amerikanischen Texte: © 1994 Don DeGracia
Ohne ausdrückliche Erlaubnis des Autors und der Übersetzer und Kommentatoren darf von diesem Material nichts veröffentlicht werden. - Don DeGracia hat sich freundlicherweise damit einverstanden erklärt, daß seine Texte übersetzt und kommentiert werden.

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©Werner Zurfluh