Die Spur der Quader 3
Werner Zurfluh
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Die Spur der Quader Teil 2

BK Bewußtseinskontinuität NDE near-death-experience (mit BK)
ND normal dream (ohne BK) AKE außerkörperliche Erfahrung (= OOBE)
PD prelucid dream (beinahe BK) KA-BK Körperablösung bei BK (= OOBE)
LD lucid dream (Klartraum - mit BK) SA Struktur A (= Alltag)
OOBE out-of-body-experience (mit BK) SB, SC ... Struktur B, C ... (Ebenen der Anderwelt)

Auf einem fremden Planeten
Es ist bei mir oft so, daß ich mich übergangslos in einer mir total fremden Umgebung "wiederfinde", ohne jene Ablösungsphase zu erleben, die für eine "klassische" OOBE typisch ist. Es ist dann wie beim Erwachen am Morgen. Man sagt: "Soeben bin ich erwacht!" und meint damit, daß der physischen Körper und das bewußte Ich deckungsgleich geworden sind. Dies wird normalerweise nicht hinterfragt, sondern als selbstverständlich hingenommen.

Bei mir sind aufgrund der vielen OOBEs und vor allem der Tatsache, daß ich die BK in den Mittelpunkt all meiner Bemühungen und Betrachtungen stelle, die Übergangsphasen als solche ziemlich unwichtig geworden. Das Erwachen in einem Zweitkörper entspricht somit dem "Erwachen im Bett". Die BK ist gekoppelt mit dem Erwachen und nicht mit der Körperlichkeit. Im Idealfall ist es sogar so, daß die BK nicht einmal mehr vom Körperzustand abhängt, sondern einfach ist - auch wenn sie mit einem anderen körperlichen Identitätsgefühl verbunden sein kann. Es ist mir durchaus bewußt, daß diese Auffassung den gewohnten Vorstellungen total zuwiderläuft und des langen und breiten diskutiert werden könnte.

Weil es jedoch vor allem die Erfahrungen sind, die mich diese Dinge gelehrt haben, erzähle ich nun das Geschehen vom 8. November 1987, bei dem die Quader nur ganz kurz und unauffällig in Erscheinung treten - und zwar in einer Funktion, die darauf hinweist, daß Erinnerungen miteinander verbunden werden:

Es wird nach dem Erwachen auf einem fremden Planeten bald einmal klar, daß gewaltige Naturkatastrophen dessen Kolonialisierung verhindern. Ich gehöre als Erdling zu den Kolonisatoren, die einem irdischen Befehlshaber unterstellt sind. Dieser ordnet an, daß beim Rückzug möglichst viele einheimische Lebewesen getötet werden. Hierfür sind etwa ein Meter lange, dünne Drahtseile zu benutzen.

Um dem Befehl nachzukommen, verschaffe ich mir eine derartige Waffe durch das Zerlegen einer Art Käseharfe, die nicht mehr gebraucht wird. Aber es ist mir instinktiv zuwider, Eingeborene umzubringen, weshalb ich ihnen - wo auch immer - aus dem Weg gehe. Und an den Orten, wo in den riesigen Gebäudehallen direkte Begegnungen unvermeidbar sind, laufe ich einfach an ihnen vorbei.

Andere Kolonisatoren sind eifrigst daran, den apathisch wirkenden fremden Wesen Drahtschlingen um den Rumpf oder den Hals zu legen und diese zuzuziehen. Wegen der gallertartigen Beschaffenheit der Körper der Planetenbewohner, die mich entfernt an ältere Menschen erinnern, können die Leiber mit Leichtigkeit total durchschnürt und die Köpfe problemlos abgetrennt werden. Es ist ein grausiges, menschenunwürdiges und bestialisches Schauspiel.

Irgendwie gelingt es mir auf die Straße zu kommen. Noch hat niemand bemerkt, daß ich mich durch Nichtstun dem Befehl widersetze. Aber das ist nur eine Frage der Zeit. Da sich die Erdlinge immer weiter zum Startplatz der Raumschiffe zurückziehen, laufe ich möglichst weit in die entgegengesetzte Richtung. Das Durcheinander beim Starten trägt dazu bei, daß ich vergessen werde! Die eigenen Leute geben mich auf und lassen mich auf diesem Planeten zurück. Mir ist das egal, denn ich schäme mich für meine Artgenossen.

Die Einheimischen, an denen ich vorbeigehe, blicken mich traurig an. Ich versuche so zurückzublicken, daß meine Absicht, ihnen nichts tun zu wollen, verstanden wird. Kaum habe ich mich etwa 200 Meter vom Startplatz und von den Orten des Abschlachtens entfernt, scheint meine Abwesenheit und vor allem mein Nichtstun doch noch bemerkt worden zu sein. Das kann jetzt für mich sehr unangenehm werden, denn die werden mich gleich suchen, aufgreifen und später wegen Befehlsverweigerung aburteilen wollen. Wohin soll ich also gehen?

Ich kenne mich hier nicht aus und weiß auch nichts über diesen Planeten und seine Bewohner.
"Lieber gehe ich verloren und vergessen, als solche Taten zu begehen", denke ich und laufe schnellen Schrittes weiter. Weil mich zwei Einheimische so schnell dahergehen sehen, rennen sie eiligst davon. Sie sind bestimmt davon überzeugt, daß ein fieser Erdling sie einfangen und töten will. Um zu zeigen, daß dem nicht so ist, werfe ich schnell die Schlinge weg, eile ihnen aber nach - in der Hoffnung, sie würden ein Versteck aufsuchen - , denn "meine Leute" sind mir auf den Fersen.

Die Gallertwesen verschwinden in einem Loch und erscheinen nicht mehr wieder. Auch andere steigen an derselben Stelle in die Erde hinab und sind nicht mehr zu sehen.
"Ist das ein unterirdisches Versteck? Wenn dem so wäre, sollte es auch mir gelingen, den Häschern zu entkommen!"
Gedacht, getan - ich renne zum unauffälligen und sehr schmalen Einstieg. Er sieht völlig unscheinbar aus, wie ein zufällig entstandener Einbruch über einem Kellergewölbe eines seit langer Zeit abgerissenen Hauses. Wenn die Planetenbewohner nicht gerade vorher durch dieses Loch geschlüpft wären, hätte ich es nicht bemerkt.

Es geht steil hinab durch einen dunklen Gang. Aus den Wänden ragen brüchige Quader, der Boden ist uneben. Wegen des Helligkeitsunterschiedes ist nichts zu erkennen. Nur noch tastend komme ich voran. Jetzt werden die Einheimischen mich leicht töten können - wenn sie wollen. Aber eben - lieber selbst getötet werden, als gezwungen zu sein, andere umzubringen.

Unsicher taste ich mich voran. Plötzlich spüre ich, wie kleine, tapsige Finger mich berühren und sanft in die richtige Richtung schubsen. Auf diese Weise lenken sie mich durch das unbekannte Gebiet, und ich gelange durch einen mehr oder weniger ebenen Höhlenkorridor unvermittelt in einen anderen Gang, der offensichtlich zu einem ganzen Komplex von Gängen gehört. Der systematische Aufbau des Systems ist verblüffend. Da wurde von den Planetenbewohnern unter der Oberfläche eine eigene Welt geschaffen, eine Welt, von der die Eindringlinge nichts geahnt haben! Erst mit der Zeit merke ich, daß es sich hier um ein gigantisches System und um eine eigene Welt innerhalb eines ausgehöhlten Planeten handelt.

Die nächsten Gänge sind lichtdurchflutet. Woher die Helligkeit kommt, ist nicht erkennbar. Viele Einheimische mit freundlichen Gesichtern laufen hin und her. Mein vorheriges Verhalten scheint bereits allen bekannt zu sein, denn überall begegnen mir Gestalten, die mir wohlgesonnen zulächeln. In einem größeren Gang stehen etwas größere Wesen, die den Eindruck machen, als würden sie mich erwarten. Sie sind von weit höherem Rang als jene, denen ich bis zu diesem Zeitpunkt hier unten und auf der Oberfläche begegnet bin.

Eines dieser Wesen richtet eine Art Maschinengewehr auf mich!
"Nun werde ich also trotz allem umgebracht", denke ich, "aber das ist ja das gute Recht der Eingeborenen, denn sie wurden lange Zeit von meinen Artgenossen brutal ausgebeutet und schließlich grundlos getötet."
Angesichts meines nahe bevorstehenden Todes bekomme ich weiche Knie, sinke zu Boden und bedecke die Augen mit den Händen, um nicht hinzusehen zu müssen. Dann kippe ich zur Seite und erwarte die tödliche Salve mit angezogenen Beinen.
"Gewissermaßen in der Stellung eines Foetus im Mutterleib", blitzt es durch meinen Kopf.

Aber es ist kein Aufprall von Kugeln oder ein sengender Laserstrahl zu spüren! Statt dessen werde ich gepackt, kurz aufgehoben und wieder hingelegt. Ich öffne die Augen und sehe, daß die Fremden mich in einen Kinderwagen gelegt haben und den Gang hinunterschieben! Eine automatische Tür schwingt auf.

Und in diesem Moment werden die tatsächlichen Ausmasse dieses unterirdischen Systems erkennbar - es ist unfaßbar riesig! Hinter der Tür befindet sich eine der großen und alle Dimensionen sprengenden Kommandozentralen dieser U-Welt, in der die wahrhaftigen Herrscher dieses Planeten residieren. Ihnen soll ich nun vorgeführt werden. Andererseits soll ich sie jetzt zu Gesicht bekommen. Aber für diese Begegnung mußten die Eingeborenen mich in einen Kinderwagen legen, denn für die Gestalten an diesem Ort bin ich bloß ein Kleinkind - trotz meiner Größe von über 1.80 Meter!

Als nach wenigen Augenblicken sich ein paar dieser Wesen über den Wagen beugen, wird mir blitzartig der Grund für die Vorsorge der Eingeborenen klar. Die Wesen hier sind mindesten 10 Meter groß. Es sind Riesen!

Nachdem ich mich ein wenig von der ersten Überraschung erholt habe, wird mir erklärt, daß die Riesen ebenfalls Einheimische wären - und 150 Milliarden Jahre alt werden! 150 Milliarden! Ich kann es nicht glauben! Es ist ein Schock für mich! Dieses Alter! Dann sind ja die Lebewesen, die ich auf der Planetenoberfläche oder in den Gängen gesehen habe, bloß Kleinkinder! Nicht einmal Jugendliche, sondern einzig und allein lauffähige 'Buschis'!

Und meine Artgenossen glaubten, über diese Wesen erhaben zu sein!? - Es ist ein Wahnwitz! - Ich bin total erschüttert. Wie die wahren Herrscher dieses Planeten und vielleicht auch anderer Welten meine erbärmliche Hilflosigkeit sehen, lächeln sie mir milde zu. Dann werde ich wieder hinausgeschoben. Zum Glück, denn ich wäre gehunfähig gewesen. Jetzt weiß ich, um welche Dimensionen es hier geht, bin wie betäubt und komme auf mir nicht mehr erinnerbaren Wegen wieder auf die Oberfläche zurück.

In der Zwischenzeit haben meine Artgenossen offensichtlich die Suche nach mir abgebrochen und diesen Planeten verlassen. Am Rande eines aufgegebenen Lagerplatzes steht ein zurückgelassenes Auto. Ich gehe hin und öffne die Wagentür. Auf den Sitzen liegen ein paar meiner Utensilien, die ich wieder an mich nehme. Als ein Mensch aus einem nahegelegenen Haus gelaufen kommt, erschrecke ich zutiefst und frage mich:.
"Sind sie etwa immer noch nicht weg?"
Ich verhalte mich unauffälig und zurückhaltend, merke aber bald, daß ich nicht der einzige bin, der zurückgeblieben ist. Es gibt noch andere, die sich beim Morden zurückgehalten haben und sich versteckt hielten.

Dann kommt von der Seite des Lagerplatzes ein Einheimischer gelaufen. Er besitzt einen irgendwie flachen Körper - als wäre er unter eine Walze geraten - und einen ziemlich dreieckigen Kopf, ist von dunkel- oder weinroter Farbe und scheint unbekleidet. Dennoch wirkt er nicht nackt. Dieses Wesen wird als 'Nummer Sieben' bezeichnet, ist eine Art Befehlshaber und gilt als äußerst rabiat. Ich fürchte mich vor ihm. Deshalb sorge ich dafür, daß ich zu keinem Zeitpunkt in sein Blickfeld gerate. Zu diesem Zweck drücke ich mich notfalls an einen Pfahl und verschiebe mich dauernd so, daß zwischen ihm und mir der Pfosten steht.

Man macht mich später darauf aufmerksam, daß ich der 'Nummer Sieben' gegenüber unbedingt zeigen müsse, daß gemeinsame Interessen bestehen. Ich finde heraus, daß Tauchen eines der Interessengebiete der 'Nummer Sieben' ist. Und da beim Auto Hefte über das Tauchen liegen, hebe ich eines auf und blättere auffällig darin herum, als sich die 'Nummer Sieben' wieder einmal nähert. Ich spreche laut über die Schönheiten der Unterwasserwelt und die Faszination des Tauchens. Das wirkt, denn das einheimische Wesen 'taut' auf und macht von diesem Augenblick an ein freundliches Gesicht. Das Eis scheint gebrochen!

Mit der Zeit wird klar, daß etwa ein gutes Dutzend meiner Artgenossen auf diesem Planeten zurückgeblieben sind. Wir treffen uns auf einer Grasfläche in der Nähe eines Hauses. Ich versuche den Anwesenden klar zu machen, was die eigentliche Natur der Einheimischen dieses Planeten ist, sage aber nichts über das tatsächliche Alter von 150 Milliarden Jahren, denn ich bin mir nicht sicher, ob ich das sagen darf.
"Sicher ist es besser, wenn ich jemanden frage", sage ich mir und laufe zu einer der roten Gestalten in der Nähe. Ich spreche das Wesen an und bitte darum, daß es nachfragen soll, wieviel ich sagen darf.

Nun zeigt es sich, daß die Einheimischen über eine Art telepathische Kommunikation verfügen. Das weibliche Wesen sagt, es würden bald 10 Tonnen Salz herangeschafft, mäht die für die Lagerung notwendige Grasfläche und erklärt, daß mit dem Salzberg plastisch gezeigt werden soll, wie die Verhältnisse zwischen den Bewohnern dieses Planeten und den Menschen aussehen. Ich frage mich, ob bloß ein einziges Salzkorn aus dem Berg von 10 Tonnen das Alter des Menschen im Vergleich zum Alter dieser Wesen ausdrücken wird!? Ein schwindelerregender Gedanke! - Selbst bei einer Handvoll Salz wäre die Angelegenheit noch irrwitzig.

Später laufen wir wegen einer aufziehenden Naturkatastrophe alle zum Strand am Rande des Städtchens. Vor uns liegt das weite Meer - und hinter uns rollen bereits meterhohe Flutwelle über die Insel hinweg. Die Welle wird alles vernichten - aber natürlich nicht die unterirdischen Anlagen.
"Aber wie überstehen die Eingeborenen, die sich auf der Oberfläche tummeln, die Katastrophe?" frage ich mich.
Und schon sehe ich es: Sie strahlen eine Art unerschütterliche Gelassenheit aus, welche die Flutwelle dazu bringt, sich zu teilen und um die Wesen herumzufließen. Auch wir Menschen werden miteinbezogen!

Das Wasser schwemmt uns nicht davon, die Springflut überrollt uns nicht! Statt dessen 'umfließt' uns die riesige Woge, was zu wunderbaren Bildern führt. In den 'Wasserröhren' um uns herum leuchten sämtliche Farben des Regenbogens in allen Pastelltönen. Außerdem ist es völlig still. Ein wundersames Schauspiel! Damit wird auch klar, daß meine Artgenossen gezwungen waren, diesen Planeten zu verlassen. Wegen ihres Anspruches auf Beherrschung, Ausbeutung und Macht und wegen ihrer Machermentatlität hätte es ihnen niemals gelingen können, auf diese oder eine ähnliche Weise mit dieser und mit anderen Katastrophen umzugehen!


Die Rückkehr, die zum Neuanfang wird
Hier erscheint der Quader als Reitstein, der die Verbindung zur Anderwelr herstellt. Hierzu vgl. den Artikel vom 31. Dezember 1989 - (URL absolut: Die Rückkehr, die zum Neuanfang wird)


Die Geheimgesellschaft
Gemäß der Erfahrung vom 20. Februar 1992 ist der Quader als Transportmittel durchaus mit dem Hexenbesen oder sonst irgendeinem Flugmittel im Zusammenhang mit LDs und OOBEs zu vergleichen.

... Es wurde mir erlaubt, einen geheimen, unzugänglichen Arbeitsraum zu besichtigen. Ich schaue mich ein bißchen um. Der Weg hinaus führt durch einen eher dunklen Gang, der den Anschein erweckt, Teil eines Hinterhofgartens zu sein.

Am Rande eines flachen Teiches im Garten liegt ein ovales Gebilde (1.5 m mal 1 m), dessen Konsistenz massig, teigig und nicht allzu hart ist. Es ist ein umgekippter Kegelstumpf, der unübersehbar und wie vergessen über den Rand des Teiches hängt.
"Was mag seine Funktion sein? Vielleicht ist sie zu erkennen, wenn ich das Ding umdrehe!"
Gedacht, getan. - Und tatsächlich, auf der Fläche sind zwei Mulden. Das erinnert mich doch sehr an den 'Reitstein' vom Dezember 1989.
"Könnte durchaus sein, daß dieses Gebilde eine ähnliche Funktion hat. Wird also eine Reise wie damals stattfinden?"
Ich sitze auf - nichts geschieht. Das entfernt an einen Quader erinnernde Gebilde bleibt am Boden. Ich schaue nach hinten und sehe, daß eine dicke Zündschnur heraushängt.
"Könnte vielleicht ... !"
Aber ich habe nur noch ein Streichholz in der Schachtel - und die Masse liegt nach dem Umdrehen zu einem großen Teil im Wasser!

Da kommt einer der Zimmerleute aus der Werkstatt. Er sieht mich und zeigt Interesse an meinem Vorhaben. Also bitte ich ihn, hinten aufzusitzen und die Lunte in Brand zu setzen. Das ist jetzt eher möglich, weil der 'Stein' durch mein Gewicht etwas vornüber kippt. Langsam frißt sich die Flamme durch die Zündschnur und schließlich in die Masse hinein. Der Pyramidenstumpf wird entzündet und wirkt wie ein Raketentriebwerk.

Die Masse steigt auf, und wir werden in die Höhe getragen. Bereits nach wenigen Metern sind wir auf der Höhe des oberen Stockwerkes angelangt. Wenigstens scheint dem so, aber diese paar Meter sind gleichbedeutend mit einem Wechsel der Raum-Zeit-Dimension und wir erreichen eine andere Ebene!

Die Menschen hier empfangen uns sehr freundlich und laden uns ein, die Werkstätten zu besichtigen. - Im ersten Raum ist die Schriftenleitung untergebracht. Von hier aus wird auch die Vorratshaltung von Dinkel und Weizen kontrolliert. Diese Getreide dienen - so wird mir erklärt - zur Herstellung von Reitsteinen bzw. Treibstoffmassen. Und eines dieser Gebilde hatten wir soeben benutzt.

Der Mann, der alles zeigt, betont, daß die Verwendung derartiger Massen viele Himmelsphänomene erklärt, die in den letzten Jahrhunderten aufgetreten sind. Insbesondere Hexen und Magier hätten nämlich diese Masse als Treibmittel zum Fliegen benutzt. Seinen Worten ist auch zu entnehmen, daß er sich durchaus des Monopols der hier arbeitenden Geheimgesellschaft bewußt ist. Er und seine Mitarbeiter sind offensichtlich nicht nur Hüter und Verwalter eines geheimen Wissens. Zu ihren Aufgaben gehört es auch, die Mittel jenen bereitzustellen, die geeignet scheinen, Astralreisen zu unternehmen.

Mit Entsetzen stelle ich fest, daß die Leute hier Krämerseelen sind, denn sie horten eifersüchtig althergebrachtes Wissen und verteilen es nach eigenem Gutdünken - mit Zins und Zinseszins! Und von mir wird erwartet, daß ich mich besonders geehrt fühle, weil mir alles gezeigt wird. Meine innere Unruhe beginnt langsam konkretere Formen anzunehmen!

Aber erst in der eigentlichen Steuerzentrale, einem mit Holz getäferten und traditionsreichen Computerraum, läßt sich mein Unbehagen in Worte fassen. - In diesem Raum stehen natürlich keine Computer, wie ich sie vom Alltag her kenne, z.B. aus Computerzeitschriften. Hinten im Raum stehen links und rechts an den Wänden energieumflutete und vibrierende 'Zentraleinheiten', die unfaßbar sowohl in Zeit und Raum als auch in Licht und Farbe fluktuieren. Und offensichtlich sind in diesem Raum die wichtigsten Leute der Geheimgesellschaft versammelt. Die Bezeichnung für diese 'Computerzentrale' ist 'PMM'.

Ich müßte angesichts der Geballtheit an Wissen und Macht eigentlich vor Ehrfurcht erstarren. - Und zunächst wage ich es auch nicht, meinem Unbehagen und meiner Verwunderung Ausdruck zu verleihen. Aber schließlich stelle ich die ungebührlichen Fragen doch:
"Wird dies alles erkenntniskritsch überhaupt hinterfragt? Gibt es hier jemanden, der Erkenntnistheorie betreibt und gewillt ist, seine Vorstellungen und sein Tun in Frage zu stellen? Jemanden, der willens ist, die hier gelebten Traditionen nicht mehr als selbstverständlich hinzunehmen? Jemanden, der bereit ist, auf seine Privilegien zu verzichten?"
Einige blicken mich mit einem Ausdruck von ungläubigem Erstaunen an. Ihre Mimik drückt deutlich aus, was sie von meinen Fragen halten: Gar nichts! Derartige Fragen sind an diesem Ort nicht nur ungewohnt, sie sind auch überflüssig und dumm.
"Aber sie werden doch wissen, was Erkenntnistheorie ist", rufe ich den Leuten zu, die sich wieder ihrer Arbeit zuwenden.
'"Nein, für uns ist das ein Fremdwort. Mit Erkenntnistheorie können wir nichts anfangen. Ein kritisches Bedenken unseres Tuns ist völlig unnötig!"

Der Mann, der dies sagt, äußert sich so, als wäre diese 'Enthaltsamkeit' in Sachen Erkenntniskritik wirklich das Selbstverständlichste. Etwas, das bislang niemand angezweifelt hat und das unter keinen Umständen angezweifelt werden kann und darf.
"Aber dann haben Leute wie ich selber ja nicht die geringste Chance", sage ich laut und denke dabei an meine Jugend.
"Schließlich erlebte ich die Ausserkörperlichkeit bei kontinuierlichem Ich-Bewußtsein schon in meiner Jugendzeit! Aber da war niemand, der mir zur Seite gestanden hat. Ich wurde allein gelassen!"
Beim Gedanken daran beginne ich vor lauter Zorn, Wut und Trauer zu weinen. Die hier wissen genau, worum es geht, aber sie weigern sich, zu helfen. Und diese Verweigerung der Hilfeleistung und der Vermittlung von Wissen betrifft ja nicht nur mich, sondern Tausende und Abertausende von Menschen. Sie alle werden mit ihren Erfahrungen allein gelassen und wissen nicht, was sie mit ihnen anfangen sollen. Denn niemand sagt ihnen etwas von Außerkörperlichkeit und Ich-Bewußtseins-Kontinuität. Und so stirbt denn für die meisten dieser Erfahrungsbereich wieder.
"Das ist ein 'Holocaust', was die Erfahrungsmöglichkeiten betrifft", werfe ich den Verwaltern des Geheimwissens vor. Aber keiner zeigt Einsicht. Vielmehr beharren sie nun ausdrücklich auf ihren Privilegien und damit der totalen Verschlüsselung des Wissens. Hier habe ich nicht die geringste Chance mit meinem Anliegen!

Also gehe ich - zutiefst traurig und ungemein zornig. Mein Zorn ist allerdings so gewaltig, daß sich die Duftzusammensetzung dieser Ebene verändert. Es entsteht regelrecht ein Bruch, der durch meine Bewußtheit erzeugt wird. Denn ich weiß nach wie vor um meinen Zustand. Und dieses 'Bewußtsein der Vertikale' bringt eine andere Komponente in diesen bisher durch das Vergessen vom Alltag her abgeschotteten Bereich. Als hätte ich den Duft des Wissens um die Alltagsebene mit hinübergebracht. Die Veränderung des Duftes ist nicht mehr rückgängig zu machen. Und sie wird die Leute hier daran erinnern, daß ein Rebell sie besucht und ihnen Fragen gestellt hat.

Vorerst genügt mir das nicht, denn Trauer und Wut sind zu groß. So beginne ich, Scheiben mit bloßen Fäusten einzuschlagen, Glastüren aus den Angeln zu heben und am Boden zerschellen zu lassen.

Aus eigenem Willen verlasse ich diese Ebene. Aber unterwegs zertrümmere ich alles, was sich zertrümmern läßt. Bei der Durchquerung der sogenannten Frauenabteilung gehen ebenfalls Scheiben zu Brüche. Die Frauen selbst bekümmern mich nicht, obwohl sie ungemein schön und offensichtlich dazu da sind, die Bewußtheit mit ihren weiblichen Reizen abzufangen und zum Erlöschen zu bringen. - Ich gehe unbeirrbar zu Fuß weiter und suche meine Weg hinaus aus diesem Labyrinth der Anderwelt. Dabei nährt der Zorn die Flamme der Kontinuität des Ich-Bewußtseins und läßt das Wissen um meinen Zustand nicht ersterben. - Das erhoffen sich ja die Herrscher dieser Welt: Daß die Bewußtheit, die BK, verlorengeht.

'Unten' im Parterre ist eine Art Schule für Kinder. Wegen des Lärms sind die Schüler herausgekommen. Die Lehrerinnen schauen verdutzt zu mir, die Kinder blicken mich verwundert und etwas eingeschüchtert an. Sie alle wirken ungemein angepaßt und erzogen. Aber da ist ein Knabe von etwa 11 Jahren, der sich schon etwas anders bewegt als seine Altersgenossen. Zudem blickt er forsch und neugierig zu mir.

"Nein, dieser Knabe gehört nicht zu jenen, die bloß lernen, in vorgegebenen Bahnen zu denken!"
Und WIE der Junge mich anschaut. Er ist hellwach und ahnt, woher ich komme und wohin ich gehe. Er 'weiß', daß er einen Menschen von der 'anderen Seite' gesehen hat - und er wird diesen Anblick niemals vergessen. Er wird sich daran erinnern, daß es möglich ist, bewußt die Ebenen zu durchschreiten. Und eines Tages, in ein paar Jahren, wird er mir von seiner Seite aus behilflich sein. Ein Hoffnungsschimmer!
Vor lauter Freude hebe ich den blonden Knaben mit seiner besonders ausgefallenen Haartracht hoch und küsse den rebellischen Jungen auf die Stirn. Dann setze ich ihn wieder ab und gehe geradewegs auf die Tür zu, welche mich zurück ins Bett und damit in den Alltag bringen wird.

Doch auf der anderen Seite ist noch nicht mein schlafender physischer Körper. Also setze ich mich hin und beginne mit dem Niederschreiben dessen, was ich eben erlebt habe. Die sollen nicht meinen, ich würde mich durch ein falsches Erwachen zum Vergessen verleiten lassen. Oder in einen Traum verfallen, aus dem die Erinnerung an das bisher Geschehene schwindet. Deswegen schreibe ich alles in Stichworten auf. Und zwar so lange, bis ich genau spüre, wie ich in meinen im Bett liegenden Körper hinübergleite. Dort angelangt, drehe ich mich - deckungsgleich mit dem physischen Körper geworden - zum Bettrand, knipse das Licht an und beginne - immer noch mit einem gewissen Zorn und mit Trauer, aber auch - wegen des Knaben - mit Freude im Herzen - zu schreiben.


Dolmen und Quader
Dies ist ein weiterer Beleg für die Funktion der Quader als einer Durchgangspforte Er wurde am 11. August 1992 sichtbar.

... In einem hohen Turm, dessen Bauweise sehr beeindruckend ist, steige ich langsam und bewußt Stufe um Stufe hoch. Weit, weit oben wird im alten Gemäuer eine kleine Pforte sichtbar. Beim Näherkommen öffnet sie sich ganz von alleine. Ich durchschreite sie und gelange unerwartet in eine wundersame Welt voller Klarheit und Schönheit. Der Himmel erstrahlt in tiefstem Blau, die Wolken in intensivstem Weiß. Hellste Grautönen lassen die aus dem sattgrünen Gras aufragenden Felsen extrem deutlich konturiert erscheinen. Bei diesem herrlichen Anblick durchflutet mich sofort ein orgiastisches Gefühl der Seligkeit und Beglückung, das mich sozusagen von den Füßen reißt und schweben läßt.

Auf diese Weise gelange ich bald einmal zu einer mitten in einer weiten Ebene aufragenden Felspforte. Sie ist nicht sonderlich groß und öffnet sich sachte, wie ich mich ihr fliegend nähere.

Auf der anderen Seite des Durchganges tut sich wieder eine andere Welt auf. Sie hat zwar große Ähnlichkeit mit der eben gesehenen, doch gibt es in dieser ungeheuer weiten und leicht hügeligen Ebene einige Felsquader und Monolithe, deren Aussehen tief beeindruckend ist.

Und in dieser Welt ist das Gefühl der Seligkeit und inneren Fülle sogar noch einmal - und unglaublicherweise - ganz wesentlich gesteigert - und vor allem beseelt von einem allumfassenden Frieden. Ich hätte mir niemals vorstellen können, daß es das gibt und daß so etwas überhaupt möglich ist.

Langsam schwebe ich über die Weiten dieser Welt und erblicke mal diesen und mal jenen Quader. Die Oberflächen der Steine scheinen glatt wie polierter Marmor zu sein. Und sie sind von harmonisch sich umschlingenden, grauen Mustern überzogen.

Die nuancenreiche Skala der Grautöne geht von beinahe Weiß bis Sattgrau, das aber niemals dunkel ist. Die weißen Mäander und fließenden Wellen wirken wie Quarzbänder. Die Quader als solche könnten durchaus Kristalle sein, Kristalle, die über Jahrmillionen und möglicherweise sogar Jahrmilliarden gewachsen sind.

Die Felspforte erinnert mich 'in ihrem Wesen' an jene Felspforten, welche die Kelten bzw. unbekannte Völker vor ihnen und - falls ich mich nicht täusche - die Mayas erbaut haben: Zwei gewaltige aufragende Pfeiler, die von einem einzigen Stein überdeckt werden. Triumphbögen erscheinen im Vergleich zu diesen 'Dolmen' künstlich und kraftlos.


Das Erklingen der Quader
Wenn das Ich beginnt, auf die Quader aufmerksam zu werden und sich - wie am 18. Februar 1993 - mit ihnen auseinanderzusetzen, werden sie zum Erklingen gebracht und beginnen von sich aus, sich bemerkbar zu machen und die vollen Stunden anzugeben.

... Bin in einem neuerstellten, großzügig angelegten Gebäude, das sehr viel Raum bietet und von Licht durchflutet ist. Hier sehe ich mich um und entdecke 'klingende Steine', weil ich mit einem Stab sanft mal auf diese, mal auf jene Gruppierung schlage. Beim Gespräch mit dem Architekten äußert sich dieser sehr erfreut darüber, daß ich auf die Steine aufmerksam geworden bin, denn er selber hatte sie nicht bemerkt und möchte sie nun sehen. Also gehen wir zu den verschiedenen Steingruppen.

Die erste Gruppe ist unten im Parterre links vom Eingang. Es sind etwa ein halbes Dutzend nebeneinander stehende, gut 5-6 Meter hohe blau-graue Quader von 30 Zentimeter Breite und Tiefe. Beim Anschlagen erklingen allen in derselben Tonlage - der Klang ist sehr eigen.

Eine zweite Gruppe wird von jenen Geländersteinen gebildet, die den 'Treppenabschluß' bilden. Auch diese braun-grauen Steine haben eine ganz eigentümliche Klangfarbe.

Die dritte Gruppe von grün-grauer Farbe liegt horizontal auf einer Galerie. Es sind 3 oder 4 Blöcke, die etwa 4 Meter lang und 60 Zentimeter breit und tief sind. Auch sie haben ihren eigenen Ton.

Alle diese Steine schlage ich an - und lausche ergriffen den ihnen innewohnenden Klängen. Auch der Architekt ist begeistert! Und dann wird auch eine volle Stunde angeschlagen, denn immer zur vollen Stunde erklingen die Quader von sich aus und erzeugen zusammen eine harmonisch klingende Klangfülle . Mir scheinen diese Gebilde wunderbar und sehr eindrücklich.

In der heutigen Gesellschaft entspricht der Stellenwert der Quader - sofern diese überhaupt in Erscheinung treten - entweder einem achtlos liegengelassenen Gesteinsbrocken, einem dekorativen Gestaltungselement in einem Vorgarten oder in einem Studio - dann allerdings aus Styropor - oder einem nützlichen Bauelement. Von der Numinosität eines Quaders, wie er den Betrachtern beispielsweise in Stonehenge entgegenweht, ist kaum mehr etwas zu spüren. Entfernte Anklänge des Erahnens eines das Alltägliche transzendierenden Bereiches und Überganges entsteigen vielleicht noch in der Nähe eines Taufsteines, eines Altars und angesichts von Grabsteinen. Doch oft sind auch diese "modernen" Menhire nur noch bloße Kunst- und Kultgegenstände, ästhetisch verbrämt und verkannt in ihrer Bedeutung. Aber auch diese Quader können wieder erklingen, wenn jemand aufmerksam hinsieht und willens ist, ihren Sinn und ihre Bedeutung zu erkennen.


Der Schatz im Sarg
Mir geht es seit vielen Jahren nicht mehr darum, die BK zur Erfüllung irgendwelcher Wünsche zu nutzen. Vielmehr wird es mir dank der BK möglich, genauer hinzusehen und zu beobachten, zu kombinieren und möglichst optimal auf die Situation zu reagieren (situationsadäquates Handeln) - und zwar unter Einbezug der eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen.

Allerdings ließe sich die BK - wie manche der erzählten Beispiele zeigen - bestimmt noch besser einsetzen, wenn es nur gelänge, sie 'schwebender' zu halten und bei Bedarf jederzeit etwas mehr in den Vordergrund zu stellen. Im Geschehen vom 18. September 1993 wäre ihr Einsatz z.B. vor allem gegen Ende angebracht gewesen. Wenigstens führte sie hier zu einem unterbruchslosen Übergang in den schlafenden Körper.

Die "Gefahr" bei einem vordergründigen Einsatz der BK besteht darin, daß die SA-Vorstellungen die SB-Welt zu stark dominieren. Die ideoplastischen Wirkkräfte haben dann einen zu großen Einfluß, womit die Bilder definitiv ins Traumartige abgleiten. Es scheint mir aber sehr schwierig, die BK nur schwebend zum Einsatz kommen zu lassen. Dieser Versuch entspricht dem, was als "das Gehen auf des Messers Schneide" bezeichnet wird!

... Wir beobachten eine Frau, die heimlich in einem Feld etwas vergräbt, und gehen - kurz nachdem die Frau den Ort verlassen hat - zum Versteck, wo wir sofort mit den Ausgrabungen beginnen. Nach kurzer Zeit stoßen wir auf eine Truhe und finden in ihr außer einem Hinweis auf ein weiteres Versteck auch einen Stapel grüner A4-Blätter, die handschriftlich mit Text und einer Unmenge chemischer Zeichen vollgeschrieben sind.

Aufgrund des Planes finden wir den Weg zu einer Geheimwohnung. Und in dieser entdeckt einer aus unserer Gruppe einen weiteren Geheimraum. Bei der Untersuchung einer weiß gestrichenen Backsteinmauer in diesem Raum entdeckt er einen verborgenen Öffnungsmechanismus. Es gelingt ihm sogar, diesen zu betätigen, worauf ein ganzes Mauerstück nach unten klappt. Dahinter wird der Zugang zu einem weiteren Raum sichtbar. Ich trete in diesen Kellerraum ein, der erstaunlicherweise völlig leer ist. Die Backsteinmauern rundum sind weiß! Weil die links in den Raum vorstehende Mauer kaum von den anderen Wänden zu unterscheiden ist, gehe ich hinüber.

Nach wenigen Schritten stellt es sich tatsächlich heraus, daß die Mauer nicht nur die Sicht versperrt hat, sondern auch für die Sinnestäuschung der Leere dieses Raumes verantwortlich ist. Dahinter stehen nämlich zwölf bis fünfzehn silberfarbene Särge, von denen die vorderen vier oder fünf kleiner sind.

Das ist schon sehr erstaunlich! Ich trete zum vordersten Sarg und klappe den Deckel hoch. Der erste Anblick ist grauenerregend, denn da liegt eine halb verweste Leiche. Am Kopfende ist ein Namensschildchen angebracht. - Doch nur für einen Moment ist der Leichnam zu sehen, denn plötzlich ist der Sarg voller Goldmünzen! Dieses Geschehen kommt für mich völlig unerwartet. Sofort kombiniere ich: Auch mit den anderen Särgen wird dieselbe Transformation geschehen, wenn deren Inhalt mit Luft in Berührung kommt. Diese Einsicht bedeutet aber nicht, daß ich einen weiteren Sarg öffne, denn das vorhandene Gold genügt vollauf.

Irgendwie schleppe ich den etwa 1.2 m langen und sehr schweren Sarg in den anderen Raum, in dem die Gruppe von etwa sechs Leuten auf mich wartet. Sie alle können von den Münzen so viele nehmen, wie sie wollen. Ich selber bediene mich als letzter und klaube etliche goldene Münzen aus dem Sarg, bis ich schließlich meine Taschen voll habe und der Meinung bin, damit ließe es sich für eine Weile leben. Mit diesem Gedanken 'erwache ich im Bett'.

Der Sarg als Quader erweist sich hier als eine wahre Schatztruhe, deren Inhalt in den Alltag mithinüber gerettet werden kann. Es ist natürlich klar, daß es sich dabei nicht um "harte" Wertgegenstände handelt, die 'ebeneninvariant' von der SB- auf die SA-Seite transferiert werden können. Aber es sind massive, alles andere denn alltägliche Erfahrungswerte, von denen auch in jenen Märchen erzählt wird, die von einem 'jenseitigen' Gold berichten, das im Diesseits, der SA-Welt, zu Mist wird. Die Wertmaßstäbe sind hüben und drüben nicht dieselben! Pures Gold hat im SA-Bereich keine wachtumsfördernde Wirkung! Doch sind die Schätze der SB-Welt (hier: das Gold im Sarg) für das spirituelle Wachstum des Menschen absolut notwendig.

Ohne SB-Gold gibt es keinen inneren Wertzuwachs, einen Zuwachs, der das Menschsein enorm bereichern kann und zudem Dimensionen der Sinngebung erschließt, die weit jenseits aller SA-Tresore und SA-Geldbeutel liegen! Es ist das fatalste Mißverständnis unserer auf das Materielle ausgerichteten Epoche, Geld und Gold als ebeneninvariant zu betrachten!


Der Quader als Transportkiste
Obwohl das Geschehen vom 22. Oktober 1993 eher traumartig scheint, lohnt ein genaueres Hinsehen, denn es wird ein weiterer Hinweis zur Funktion der Holzquader gegeben. Holz gilt bei den Chinesen als das 5. Element und ist als Baumaterial und als Energielieferant geeignet. Die Form eines Sarges, Kiste oder Truhe macht Holz zu einem Behälter, d.h. einer Art von Retorte, in der wesentliche Transformationsprozesse in einem von der Außenwelt abgeschlossenen Raum in einem "Reich dazwischen" stattfinden können. Und weil der Quader auch als "Durchgangspforte zum anderweltlichen Bereich" dient, eignet er sich auch - wie das Beispiel zeigt - für den Transport von Bildern, die nicht von dieser Welt sind.

... Ich entdecke in einem offenen Kellerraum in einem Abbruchhaus zwei Dutzend Holzquader. Die Quader sind etwa 1.5 m lang, gute 60 cm hoch und sicher 50 cm breit und bestehen aus zwei Holzarten, die abwechslungsweise in Lagen von 2 cm Dicke übereinandergeschichtet sind.
"Es wäre schade, die Quader als Bauschschutt verkommen zu lassen, denn als Brennholz sind sie immer noch gut zu gebrauchen!"
Also trage ich die Quader nach Hause und staple sie unter dem Dach eines offenen Schuppens im Garten - eine schweißtreibende Arbeit.

.. Es vergehen ein paar Wochen oder Monate, und es wird Zeit, die Quader zu zersägen. Wie ich einen der Klötze vom Stapel herunternehme, läßt sich zu meiner Überraschung der obere Teil wie ein Deckel abheben.
"Könnte es sein, daß der Quader dem Wetter ausgesetzt war und sich die Schichten teilweise voneinander abgelöst haben?"
Das Innere des truhenähnlichen Gebildes ist unterteilt - und in den Fächern stecken gerahmte und in Tücher eingewickelte Bilder. Zwei oder drei dieser Bilder ziehe ich hoch und klappe die Tücher zurück. Es sind Ölgemälde - und zwar solche, die ich noch nie gesehen habe und deren Stil mir unbekannt ist. Die Farben sind satt und intensiv.

... Ich erwache im Bett, stehe auf, gehe auf die Toilette und notiere das Geschehen. Dann schlummere ich wieder ein und setze das Traumgeschehen exakt an der Stelle fort, wo es zuvor endete. Ich möchte nämlich unbedingt die Bilder genauer ansehen. Der Übergang gelingt, und ich schaue mir ein halbes Dutzend der Gemälde aus den Quaderkisten an. Auf ihnen sind feen- und elfenartigen Wesen dargestellt, was mich ganz entfernt an Arthur Rackhams Märchenbilder erinnert. Aber die Farbgebung ist eine total andere! Vorherrschend sind weiße, gelbe und hellblaue Abstufungen, wodurch die Gestalten verblüffend transparent erscheinen. Sehr beeindruckend!


Das Versinken des Quaders
Der Traum vom 11. Dezember 1993 widerspiegelt nicht nur die Situation von damals, sondern er weist auch auf zukünftige Möglichkeiten hin.

Es hat eine große Überschwemmung gegeben! Vor dem Haus steht das Wasser sehr hoch. Das Tal ist überflutet. Ich muß schwimmen, um auf die anderen Seite zu kommen. Aber hier ist das Ufer zu steil, um hochklettern zu können. Und der große, quaderförmige Stein, den ich hoffte als Zwischenstufe benutzen zu können, rutscht ab in die Tiefe! Auch entgleitet mir der Plastiksack, den ich bei mir habe. Er kippt und der gesamte Inhalt versinkt im Wasser. Es sind ein paar Karteikarten, ein Pullover und das Buch 'Abenteuer und Fahrten der Seele' von Heinrich Zimmer. ... Später spreche ich mit einem jungen Mann über Mythologie.

Bemerkungen vom 11.12.1993: Einiges sinkt mit dem Quader in die Tiefe (ins "Unbewußte"). Es muß also irgendwie eine Umwandlung geschehen. Nur weiß ich natürlich nicht, wann dies geschehen wird und was daraus entsteht. Der Pullover ist ein Teil von mir (ein "pars pro toto"), denn einen solchen trage ich meistens, wenn ich Texte schreibe. Die Karteikarten helfen bei der Erfassung von Zusammenhängen und dem Auffinden von Parallelen. Das Buch deutet unmißverständlich auf das, was mir wirklich am Herzen liegt. Der Quader als Stein ist ein "lapis" und damit eine Art "Selbst", also eine das Ich transzendierende Integrationsstufe. Es wäre gut, wenn ich durch die Schreibarbeit, durch das 'mythologein' (das Erzählen) einen Beitrag zur Mythologie und vor allem zur Mythenbildung leisten könnte.


Die Verankerung
In der Zeit zwischen 1993 und 1998 ist der Quader nicht mehr in Erscheinung getreten. Erst am 18. März 1998 wurde er wieder sichtbar.

... komme zu einer Parkanlage in einer Stadt (prob. Basel/Mustermesse - Rosentalanlage). Am Parkrand steht mitten in einer sattgrünen Rasenfläche ein gut 40 cm dicker Stein von etwa 2 Metern Kantenlänge. Die viereckige Steinplatte - ein Konglomerat aus Tausenden von blaßroten und weißlich-hellgelben Kügelchen unterschiedlicher Größe - ist leicht nach rechts geneigt und mit einem Eck nur wenig in die Erde versenkt. Die Rundungen der Teile ergeben eine scheinbar rauhe Oberfläche, welche sich allerdings bei der Berührung als glatt erweist. Die Platte scheint wie eine Pflanze mit der Erde verbunden - als wäre sie aus ihr gewachsen.

... Als ich später wieder einmal durch den Park schlendere, ist der Stein nicht mehr an seinem Ort. Es macht sogar den Eindruck, als wäre er "weggegangen". Tatsächlich findet auf dem Parkgelände eine Ausstellung von Oldsmobilen statt. Dies könnte der Grund sein!

... Weit entfernt vom Park finde ich eines Tages zufälligerweise die Steinplatte wieder und spüre, daß ich aufsitzen soll. Kaum oben, bewegt sich der Stein in Richtung Parkanlage. Weil dabei eine gut 30 cm tiefe Furche entsteht, lenke ich die tonnenschwere Platte an den Blumenbeeten vorbei, damit die Pflanzen keinen Schaden nehmen. Kaum ist der Stein am alten Ort angelangt, senkt er sich etwas in den Boden ein und verwandelt sich dabei in einen Granitanker von hellgrauer Farbe. Der oberen Teil "wurzelt" nun in der Erde, das untere, spitzhackenartig gebogene Ende ragt himmelwärts.

Ich muß gestehen, daß ich diesen luziden Traum erst jetzt, nach dem Schreiben des Textes "Die Spur der Quader" verstehe. Er ist in drei Teile gegliedert - und diese Teile beschreiben auch die Entstehung des "Quadertextes"!


Zur Entstehung des Textes "Die Spur der Quader"
Der Kunstmaler Klaus-Heinrich Schader, der sich seit über 20 Jahren mit dem Thema 'Klarträume' beschäftigt und sie künstlerisch zu gestalten versucht (vgl. Schader) sandte mir am 8.März 1998 eine Mail, in der er von einem seiner LDs erzählte. Dann schrieb er noch: "Es wäre mir eine Freude, auch von Dir hin und wieder einen Traum per Email zugeschickt zu bekommen." Erst der LD vom 18. März 1998 schien geeignet, also berichtete ich ihm davon. Und in derselben Woche raffte ich mich endlich dazu auf, die in den letzten sechs Jahren eingescannten Protokolle aus den verschiedenen Hypercard-Stacks zu exportieren und gesamthaft in einer einzigen Hypercard-Datenbank zusammenzufassen. Etwa in dieser Zeit begann ich auch mit der Lektüre des Buches "Die Druiden" von Jean Markale. Anfangs April 1998 stieß ich auf S. 225-226 auf eine Stelle, die mich tief beeindruckte:

"Man muß sich in den Besitz des Schlangeneies (das heißt der Schätze der Autre Monde) bringen und fliehen. Die Wesen der Autre Monde, die Schlangen, stürzen hinter dem Tollkühnen her, und dieser kann sich nur durch die schnelle Flucht zum anderen Ufer des Flusses retten. Seine Verfolger aber können ihre eigene Welt nicht verlassen. Das Ei, das heißt ein bestimmtes geheimes Wissen, kann jedoch geraubt werden. Auch noch ein anderer Vergleich bietet sich hier an, nämlich der Vergleich mit den verschiedenen Sagen und Legenden um Schlangen bzw. Schlangenfrauen, die Quellen und Brunnen aufsuchen, um daraus zu trinken. Zweifellos haben der Karfunkel oder ähnliche Edelsteine die gleiche Funktion wie das Schlangenei. ...

Das Kosmische Ei, das Weltei oder der Stein der Weisen steht in engem Zusammenhang mit der Schlange, die ebenso das Symbol der Erkenntnis wie der grenzenlosen Mobilität des Geistes ist. Die Schlange ist das stets umherschweifende Wesen, das selbst in die kleinsten Schlitze und Risse der Erde einzudringen vermag. Die Schlange, die sich in den Schwanz beißt, der Uroboros, ist außerdem der vollkommene Kreis, das Bild der Totalität in ihrer ursprünglichen Einheit. Ferner ist das Schlangenknäuel, der Knoten, auch der Punkt, in dem alle Energien zusammenlaufen. Und genau aus dieser Bündelung entsteht das Ei - oder der Stein der Weisen. Aus diesem Ei ist alles einmal hervorgegangen, da es bereits alles Künftige in sich birgt."

Nach dem Lesen dieser Passage kopierte ich den Abschnitt in den Karteistack SCH unter "Schlange - Schlangenei". Solches geschieht beinahe immer mit Textstellen, die mir wichtig scheinen. Nun las ich an oberster Stelle des bereits vorhandenen Textfeldes zum Thema "Schlange" zu meiner größten Verblüffung:

Schlange 76-01-17
Schlangen entstehen aus Schwimmwesten - ein ganzes Knäuel. Eine ist besonders giftig. Ich werfe sie weg. Nach dem Erwachen im Bett ist ein sehr merkwürdiges Gefühl im physischen Körper zu verspüren.

Das Wort "Knäuel" elektrisierte mich. Ich beschloß, der Sache sofort nachzugehen und las zuerst einmal in der "Traum-Datenbank" das Geschehen vom 17. Januar 1976 (wird im Kapitel "Das Schlangenknäuel" erzählt). Dann suchte ich nach dem Wort "Knäuel". Und es wurde etwas gefunden! Das war eine Überraschung! Im dritten der vier protokollierten LDs vom 15. Januar 1991 ging es um einen "Wollknäuel", im letzten um einen "Drahtknäuel" (vgl. das Kapitel "Das Schlangenknäuel"). Ich las den Text und stieß im zweiten LD auf den - Quader. In diesem Moment wurde mir klar, daß dem Quader im Zusammenhang mit dem "Knäuel" eine zentrale Bedeutung zukommt, denn es geht - so das Geschehen vom 15. Januar 1991 (06:00) -

... darum, Pflanzen in einen unterirdischen Raum zu bringen, damit abgestorbene ersetzt und neue Bepflanzungen erstellt werden können. Dies ist jedoch wegen der Größe der Pflanzen ziemlich problematisch. Um einen Transport überhaupt möglich zu machen, wurde eine Art Lift gebaut. Dieser ist etwa 2 m hoch, 3.5 m tief und 0.5 m breit - und er sieht aus wie ein Quader.

Mit dem Lesen dieses Textes wurden für mich schlagartig diverse Zusammenhänge erkennbar. Es zeigten sich Verbindungen, die seit 1969 immer wieder angesprochen worden sind, von mir aber nicht verstanden werden konnten. Damals schrieb ich zu den vier Ereignissen jener Nacht lapidar: "Habe wieder echt das Gefühl, es würden Themen angesprochen, die ungewöhnlich bzw. für mich ungewohnt sind." Aber nun erkannte ich, daß das "missing link" zum "Knäuel" der Quader sein mußte !

Also schrieb ich in das Suchfeld der Datenbank "Quader", drückte die Returntaste und wartete. Resultat: 44 Datensätze. Wow! In den 33 Jahren zwischen 1965 und 1998 ist der "Quader" an 44 Tagen, d.h. in 44 Nächten aufgetaucht! Das hatte ich nicht erwartet. Plötzlich wurden Dutzende von nächtlichen Erfahrungen miteinander verbunden, und der Quader vom 18. März 1998 war "nur" der Schlußpunkt einer langen Reihe.

Ich begann die alten Protokolle zu lesen und merkte bald, daß der Quader tatsächlich als Schaltstelle zwischen den Welten dient und zudem ein Anker ist, der "Erde" und "Himmel" miteinander verbindet. "Die Spur der Quader" wurde sichtbar! Sogar die Matratze als jener "Stein", auf dem der Mensch die Nacht verbringt, reiht sich nun lückenlos in eine Steinreihe ein, die durch Menhire, Dolmen und jene Felsen gebildet wird, die in Carnac oder Stonehenge bestaunt werden können. Und daß dann im SF "Die Kolonie der Kobolde" von Clifford D. Simak aus dem Quader ein Drache entsteht, paßt ebenso zum Funktionskomplex "Quader", "Knäuel" und "Schlangenei" wie etwa der Quarzkristall, den die Schamanen benutzen, um die BK bei einem Ebenenwechsel beizubehalten.

Der Quader mußte offenbar am 11.12.1993 in der Tiefe versinken, um am 18.3.1998 wieder gefunden und an seinen angestammten Platz zurückgebracht werden zu können.


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Die Spur der Quader Teil 4


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